Die Staatsanwaltschaft Wien hat ihre Ermittlungen gegen den Künstler André Heller wegen des Verdachts des schweren Betrugs eingestellt. Dem 76-Jährigen sei im Zusammenhang mit dem Verkauf eines Bilderrahmens mit falscher Herkunftsbezeichnung tätige Reue zuzubilligen, teilte die Justizbehörde am Montag mit.
Die umfangreichen Ermittlungen hätten ergeben, dass Heller bereits vor einer Anzeige den Rahmen zurückgekauft und dadurch den entstandenen Schaden vollständig wieder gut gemacht habe, hieß es.
Kunstmesse Der österreichische Künstler und Autor hatte einen selbst gefertigten Bilderrahmen als Original des 1988 gestorbenen Malers Jean-Michel Basquiat ausgegeben und 2017 auf der New Yorker Kunstmesse Tefaf für drei Millionen US-Dollar angeboten. Erst später fand sich ein Käufer.
Retrospektiv betrachtet sei das Ganze ein kindischer Streich und eine Angeberei gewesen, sagte Heller zu den Vorwürfen. Von Fälschung wollte Heller damals nicht sprechen. Die Werke des Graffiti-Künstlers Basquiat erzielen in Auktionen hohe Millionensummen und hängen in den bedeutendsten Museen der Welt. dpa