In Afrika zeichnet sich nach der Aufnahme Israels als »Beobachter« in die Afrikanische Union (AU) massive Proteste und Widerstände ab. Südafrikas Regierung zeigte sich am Mittwoch »entsetzt« über den »ungerechtfertigten« Schritt.
Dieser komme in einem Jahr, in dem Palästinenser unter angeblichen »Bombardierungen und anhaltenden illegalen Besiedlungen« litten, hieß es vom Außenministerium in Pretoria: »In diesem Kontext ist die Entscheidung der AU-Kommission unbegreiflich.«
Zuletzt sorgten vor allem in Südafrika und für dessen jüdische Minderheit diplomatische Spannungen für Unmut.
Vorige Woche gewährte der Staatenbund mit Sitz in Äthiopiens Hauptstadt Addis Abeba Israel einen »Beobachterstatus«. Israelische Vertreter sprachen von einem »Tag der Freude«. Allerdings bekundeten neben Südafrika auch andere afrikanische Länder, darunter Algerien, Protest, wie der südafrikanische Staatsfunk SABC berichtet. Die Beziehungen zwischen mehreren Ländern des Kontinents und Israel gelten seit Langem als angespannt.
Zuletzt sorgten vor allem in Südafrika und für dessen jüdische Minderheit diplomatische Spannungen für Unmut. Südafrikas Regierung pflegt eine historische Freundschaft zur Vertretung der Palästinensischen Autonomiegebiete. Seit Jahresbeginn kam es in den Städten des Schwellenstaats wiederholt zu Demonstrationen von Israel-Gegnern und -Befürwortern. Viele südafrikanische Juden warnen vor dem wachsendem Antisemitismus im Land, der häufig auch mit der Befürwortung der israelfeindlichen BDS-Bewegung einhergeht. kna/ja