Der geplante Verkauf von Gegenständen aus dem früheren Besitz ranghoher Nationalsozialisten hat für Kritik europäischer Juden gesorgt. »Der Verkauf dieser Gegenstände ist eine Abscheulichkeit«, schrieben der Vorsitzende der Europäischen Jüdischen Vereinigung (EJA) mit Sitz in Brüssel, Rabbiner Menachem Margolin, und Vertreter jüdischer Gemeinden und der Zivilgesellschaft in einem am Donnerstag veröffentlichten Brief. Darin fordern sie das auf Militaria spezialisierte amerikanische Auktionshaus »Alexander Historical Auctions« auf, die Auktion abzusagen.
wehrmacht Zu den an der für den 29. Juli geplanten Auktion angebotenen Gegenständen gehören demnach unter anderem eine goldene Uhr Hitlers, Toilettenpapier der Wehrmacht sowie Besteck und Sektgläser hochrangiger Nationalsozialisten. Es handele sich nicht um das erste Mal, dass das Auktionshaus vergleichbare Objekte zum Verkauf anbiete.
Nazi-Artefakte gehörten in Museen oder an höhere Bildungseinrichtungen, so die Forderung. Die jetzt angebotenen Objekte hätten jedoch zum überwiegenden Teil »geringen bis keinen historischen Wert«, so Margolin in dem Brief weiter. Die Motivation der Käufer lasse sich entsprechend »nur infrage stellen«. kna