Grossbritannien

Ein Denkmal für Licoricia

Feierliche Präsentation des Denkmals am Samstag in der Grafschaft Hampshire Foto: imago images/i Images

Sie gilt als die bedeutendste jüdische Frau des mittelalterlichen Englands: die Kauffrau Licoricia. Seit Samstag nun erinnert eine Bronzestatue in ihrer Heimatstadt Winchester in der Grafschaft Hampshire an die historische Figur aus dem 13. Jahrhundert.

Licoricia, deren Name übersetzt »süße Wurzeln« bedeutet, war zu ihrer Zeit eine der führenden Persönlichkeiten in der jüdischen Gemeinde von Winchester und eine der reichsten Frauen Englands. Sie war als Geldverleiherin von König Heinrich III. und Königin Eleanor tätig. Geld aus ihrem Nachlass wurden beispielsweise für den Bau von Westminster Abbey verwendet.

Einweihung Zu der Einweihungsfeier der Statue, die Licoricia in der Tracht der Zeit mit ihrem Sohn Asher zeigt, waren neben Vertretern der Lokalpolitik und religiöser Gemeinschaften auch der Oberrabbiner des Vereinigten Königreichs, Ephraim Mirvis, in die Stadt im Südwesten Englands gekommen.

Prinz Charles musste seine Teilnahme wegen einer Coronainfektion kurzfristig absagen. In seiner Rede sprach der Oberrabbiner von der »anhaltenden schrecklichen Verfolgung von Juden in diesem Land, die im Jahr 1290 schließlich zur Vertreibung der Juden aus England führte«.

In diesen außergewöhnlich schwierigen Zeiten habe es mit Licoricia eine außergewöhnliche Frau gegeben, die ihrem Judentum verpflichtet war und »entschlossen war, ihre Familie großzuziehen, ein erfolgreiches Unternehmen aufzubauen und einen Beitrag von unschätzbarem Wert für ihr Land zu leisten«, sagte Mirvis.

Mehr dazu lesen Sie in unserer Printausgabe am Donnerstag.

USA

Loyal und radikal

Der künftige Präsident Donald Trump vergibt wichtige Ministerposten an Personen, die bislang nicht durch Kompetenz aufgefallen sind, sondern eher durch Kontroversen von sich reden machten

von Michael Thaidigsmann  21.11.2024

Nachruf

Der Vater des Budget-Tourismus ist tot

Arthur Frommer wurde 95 Jahre alt

von Imanuel Marcus  20.11.2024

New York/Malibu

»Mein Name ist Barbra«

Die Streisand-Autobiografie erscheint auf Deutsch

von Christina Horsten  20.11.2024

Schweiz

Konservative Christen gegen den ESC

Eine Minipartei erwirkt ein Referendum gegen das hohe Rahmenbudget für den Eurovision Song Contest. Dabei geht es auch um Israel

von Peter Bollag  19.11.2024

Italien

Schoa-Überlebende rügt Papst für Genozid-Kommentar

Edith Bruck ist 93 Jahre alt und mit Papst Franziskus befreundet. Jetzt hat sie ihn aber mit deutlichen Worten kritisiert

 19.11.2024

Medien

Ausweitung der Kampfzone

Die israelfeindlichen Täter haben die »NZZ« ganz bewusst zum Abschuss freigegeben. Ein Kommentar

von Nicole Dreyfus  19.11.2024

Tschechien

Oscar-reifer Held am Mikrofon

»Wellen« feiert den KZ-Überlebenden Milan Weiner, der 1968 die Sowjets in Schach hält

von Kilian Kirchgeßner  17.11.2024

USA

Impfgegner, Verschwörungstheoretiker, Gesundheitsminister

Donald Trump beruft mit Robert F. Kennedy einen Mann als Gesundheitsminister, der auch durch antisemitische Verschwörungstheorien von sich reden macht

von Michael Thaidigsmann  15.11.2024

Imanuels Interpreten (1)

Flora Purim: Das Unikum

Die in Rio de Janeiro geborene Sängerin liefert eine einzigartige Melange der Klänge

von Imanuel Marcus  15.11.2024