Frankreich

Ehemalige Synagoge mit Hakenkreuzen beschmiert

Geschändete ehemalige Synagoge in Mommenheim (Elsass) Foto: dpa

Eine ehemalige Synagoge im Elsass ist mit Hakenkreuzen beschmiert worden. Drei Hakenkreuze seien am Montagmorgen auf dem Eingangsportal entdeckt worden, zwei auf einer Seitenwand, hieß es aus dem Rathaus der Gemeinde Mommenheim rund 20 Kilometer nördlich von Straßburg. Das Gebäude diene heute nicht mehr als Synagoge, sondern sei im vergangenen Jahrzehnt in ein Zentrum für Sport und Kultur umgewandelt worden.

Die neuen Schmierereien reihen sich in eine Serie antisemitischer Vorfälle im Elsass ein. Vor rund zwei Wochen schändeten Unbekannte Dutzende Gräber eines jüdischen Friedhofs in Quatzenheim mit blauen und gelben Hakenkreuzen.

GEDENKSTEIN Am Wochenende stürzten Vandalen einen Gedenkstein für eine von den Nazis zerstörte Synagoge in Straßburg um. Und am Montag legten Unbekannte ein mit einem Hakenkreuz bemaltes Stück Papier vor einem Kindergarten in Straßburg ab, wie der Sender France Bleu berichtete. Ende Februar wurde der jüdische Schriftsteller und Philosoph Alain Finkielkraut am Rande einer »Gelbwesten«-Demonstration in Paris von einem Salafisten antisemitisch angegriffen und beschimpft.

In Frankreich gibt es zurzeit eine breite Debatte über Antisemitismus. Die Zahl judenfeindlicher Vorfälle in Frankreich war im vergangenen Jahr sprunghaft angestiegen. Jüngst wurde bekannt, dass es in Frankreich im vergangenen Jahr 541 antisemitische Vorfälle gab – fast drei Viertel (74 Prozent) mehr als im Jahr zuvor. Die Zahlen lösten Empörung aus. Innenminister Christophe Castaner sprach davon, dass sich der Antisemitismus »wie ein Gift« ausbreite.  epd/ja

USA

Loyal und radikal

Der künftige Präsident Donald Trump vergibt wichtige Ministerposten an Personen, die bislang nicht durch Kompetenz aufgefallen sind, sondern eher durch Kontroversen von sich reden machten

von Michael Thaidigsmann  21.11.2024

Nachruf

Der Vater des Budget-Tourismus ist tot

Arthur Frommer wurde 95 Jahre alt

von Imanuel Marcus  20.11.2024

New York/Malibu

»Mein Name ist Barbra«

Die Streisand-Autobiografie erscheint auf Deutsch

von Christina Horsten  20.11.2024

Schweiz

Konservative Christen gegen den ESC

Eine Minipartei erwirkt ein Referendum gegen das hohe Rahmenbudget für den Eurovision Song Contest. Dabei geht es auch um Israel

von Peter Bollag  19.11.2024

Italien

Schoa-Überlebende rügt Papst für Genozid-Kommentar

Edith Bruck ist 93 Jahre alt und mit Papst Franziskus befreundet. Jetzt hat sie ihn aber mit deutlichen Worten kritisiert

 19.11.2024

Medien

Ausweitung der Kampfzone

Die israelfeindlichen Täter haben die »NZZ« ganz bewusst zum Abschuss freigegeben. Ein Kommentar

von Nicole Dreyfus  19.11.2024

Tschechien

Oscar-reifer Held am Mikrofon

»Wellen« feiert den KZ-Überlebenden Milan Weiner, der 1968 die Sowjets in Schach hält

von Kilian Kirchgeßner  17.11.2024

USA

Impfgegner, Verschwörungstheoretiker, Gesundheitsminister

Donald Trump beruft mit Robert F. Kennedy einen Mann als Gesundheitsminister, der auch durch antisemitische Verschwörungstheorien von sich reden macht

von Michael Thaidigsmann  15.11.2024

Imanuels Interpreten (1)

Flora Purim: Das Unikum

Die in Rio de Janeiro geborene Sängerin liefert eine einzigartige Melange der Klänge

von Imanuel Marcus  15.11.2024