Wissenschaft

Drew Weissman: Lieber im Labor als im Rampenlicht

Drew Weissman Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com

Drew Weissman, der soeben den Nobelpreis für Medizin erhielt, steht nicht gerne in der Öffentlichkeit. »Ich fühle mich im Labor viel mehr zu Hause als im Scheinwerferlicht«, sagte der amerikanisch-jüdische Immunologe, als er 2021 mit dem Lasker-Preis für seine Forschung über mRNA-Moleküle ausgezeichnet wurde. Gemeinsam mit Katalin Karikó schuf er die Grundlage für die Entwicklung sogenannter mRNA-Impfstoffe.

Er freue sich sehr darüber, dass diese Forschung so eine große Hilfe habe leisten können, sagte der 1959 in Massachusetts geborene jüdische Wissenschaftler. Anstelle Erfolge wie die Bekanntgabe der Wirksamkeit von mRNA-Impfstoffen zu feiern, wollte er lieber schnell wieder ins Labor - was seine Ehefrau und die beiden gemeinsamen Töchter frustriere. »Nachdem wir alle komplett geimpft waren, habe ich dann gesagt: »Ok, wenn ihr unbedingt feiern wollt, dann lasst uns ein schönes gemeinsames Essen einnehmen.««

Weissman studierte an der Brandeis und der Boston University, bevor er 1997 an die University of Pennsylvania kam, wo er bis heute arbeitet. Karikó traf er dort zufällig Ende der 90er Jahre beim Fotokopieren, die beiden taten sich zusammen - und schafften es schließlich, den Einsatz von mRNA als Impfstoff zu ermöglichen.

Für seine Entdeckungen wurde Weissman bereits mehrfach ausgezeichnet - neben dem Lasker-Preis unter anderem mit dem Breakthrough Prize in Life Sciences, dem Prinzessin-von-Asturien-Preis und dem Preis der Robert-Koch-Stiftung. dpa

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