Cecily und Roger haben alles verloren: Ihr Haus, ihr Hab und Gut fielen den verheerenden Bränden zum Opfer, die seit mehreren Monaten in Australien wüten und in der vergangenen Woche auch den Conjola-Park rund 20 Kilometer südlich von Sydney verwüsteten.
Kevin Sekel, ein Freund der beiden, wartete nicht lange und rief eine »GoFundMe«-Kampagne ins Leben, um dem Paar einen Neuanfang zu ermöglichen. Die Reaktionen darauf sind überwältigend: Bis Anfang der Woche kamen umgerechnet mehr als 9000 Euro zusammen.
»Roger und ich sind vollkommen überwältigt von der Herzlichkeit und Großzügigkeit, die uns entgegengebracht werden, nachdem wir unser Haus in den grausamen Feuern am Morgen des 31. Dezember verloren haben«, ließen sie auf der Seite der Hilfskampagne mitteilen. »Wir sind zutiefst bewegt von der Liebe und der Fürsorge.«
Regen Cecily und Roger sind zwei von Millionen Australiern, die von den schlimmen Bränden betroffen sind. Wesentliche Besserung scheint laut dem australischen Bureau of Meteorology nicht in Sicht, obwohl es in den vergangenen Tagen in einigen Regionen etwas geregnet hat.
Unterdessen hat auch der Jewish Community Council of Victoria zu Spenden aufgerufen und auf seiner Facebook-Seite eine Liste von Organisationen veröffentlicht.
»Wir stehen an der Seite aller, die von den schlimmen Bränden in Victoria und ganz Australien betroffen sind«, hieß es in einem Post des Council. »Wir rufen die jüdische Gemeinschaft von Victoria auf, ihren Mitbürgern in dieser Notsituation zu helfen.«
Campingbetten Diese Spenden können, so postete der Facebook-Nutzer Doron Abramovici unter der Erklärung, auch Sachspenden sein. Derzeit würden am dringendsten unter anderem kleine Wasserflaschen sowie Toilettenartikel und Campingbetten gebraucht.
Wie die »Australian Jewish News« berichteten, hat das Unternehmer-Ehepaar Pauline und John Gandel durch seine Stiftung »Gandel Philanthropy« eine Million australische Dollar gespendet.
In einem Statement auf der Website erklärten die beiden, das Geld sei an mehrere Organisationen übergeben worden, darunter Einrichtungen, die Menschen in den betroffenen Regionen und Mitarbeiter der Freiwilligen Feuerwehr unterstützen, sowie Naturschutzorganisationen.
»Australier sind dafür bekannt, in schwierigen Zeiten zusammenzustehen«, erklärte die Stiftung. »Jetzt ist der Moment, unseren Gemeinschaftsgeist zu zeigen und dieser Herausforderung zu begegnen, indem wir denen, die gegen die Feuer kämpfen, Mitgefühl und Empathie zeigen.«