Adolf Burger, einer der letzten Zeitzeugen der NS-Geldfälscherwerkstatt im KZ Sachsenhausen, ist tot. Wie tschechische Medien berichteten, starb er am Dienstagabend im Alter von 99 Jahren in Prag. Auf seinen Erinnerungen beruht der Oscar-prämierte deutsch-österreichische Spielfilm Die Fälscher (2007). Darin wird Adolf Burger von dem deutschen Schauspieler August Diehl gespielt.
»Aktion Bernhard« Burger, ein gelernter Buchdrucker aus einem Bergdorf nahe der Hohen Tatra, wurde mit anderen jüdischen Häftlingen in Sachsenhausen von den Nazis gezwungen, Millionen Pfund- und Dollar-Scheine zu fälschen. Die Wirtschaft der »Feindstaaten« sollte durch den massenhaften Einsatz falscher Banknoten zerrüttet werden. Neben Geld wurden im Rahmen der sogenannten Aktion Bernhard auch Pässe und ausländische Soldbücher hergestellt, mit denen man deutsche Spione ausstattete. Heimlich gelang es den Häftlingen, die Nazi-Aktion zu sabotieren. Über all das schrieb Adolf Burger später in seinem Buch Des Teufels Werkstatt (1999).
Amerikanische Truppen befreiten Burger im Frühjahr 1945. Seine Frau Gisela und seine Eltern überlebten die Schoa nicht. Sie wurden ermordet. ja