Schweiz

Der »King of Oil« ist tot

Marc Rich, (1934–2013) Foto: dpa

Marc Rich, einer der erfolgreichsten und umstrittensten Rohstoffhändler, ist tot. Wie die Jüdische Liberale Gemeinde Zürich mitteilte, starb der 78-Jährige am Mittwochmorgen in einem Krankenhaus in Luzern. Rich werde am Donnerstag in Tel Aviv beerdigt, berichtete ein Schweizer Radiosender. Als Todesursache wird, unter Berufung auf familiäre Kreise, ein Schlaganfall angegeben.

Herkunft Marc Rich wurde 1934 als Marcell David Reich in Antwerpen geboren. Seine Mutter stammte aus Saarbrücken, der Vater aus dem westgalizischen Przemysl. Ende der 30er-Jahre gelang der Familie die Ausreise in die USA.

Als junger Mann stieg Marc Rich in New York in den Rohstoffhandel ein. Er gründete mehrere Firmen und baute das Unternehmen Glencore mit auf. Trotz internationalen Embargos finanzierte er das Apartheid-Regime in Südafrika mit, importierte Öl aus Iran, belieferte Israel, handelte mit Kuba – und wurde in den USA wegen Steuerhinterziehung angeklagt. 1983 flüchtete er in die Schweiz. Jahrelang war in den USA ein Kopfgeld auf ihn ausgesetzt, bis ihn Präsident Bill Clinton 2001 schließlich begnadigte. ja

Kalifornien

»Es ist okay, nicht okay zu sein«

Wie die jüdische Gemeinschaft in Los Angeles mit den verheerenden Bränden umgeht – ein Zeugenbericht

von Jessica Donath  13.01.2025 Aktualisiert

Essay

Ritt ins Verderben

Gedanken eines österreichischen Juden zu einer möglichen Kanzlerschaft des Rechtsextremisten Herbert Kickl

von Vladimir Vertlib  12.01.2025 Aktualisiert

Frankreich

Zuflucht vor Mobbing

Weil die Zahl antisemitischer Vorfälle dramatisch steigt, nehmen immer mehr jüdische Eltern ihre Kinder von öffentlichen Schulen und schicken sie auf private. Eine Erkundung in Paris

von Florian Kappelsberger  12.01.2025

Polen

Duda würde Netanjahu nicht verhaften lassen

Am 27. Januar jährt sich die Befreiung von Auschwitz zum 80. Mal. Kommt der israelische Ministerpräsident trotz eines Haftbefehls gegen ihn?

 09.01.2025

Kalifornien

Synagoge fällt Feuern von Los Angeles zum Opfer

Die riesigen Brände gefährden auch jüdische Einrichtungen

 08.01.2025

USA

Welcome to Jiddishland

Nirgendwo sprechen so viele Menschen Jiddisch wie in New York. Und es werden immer mehr. Die Mameloschen hat die Grenzen der chassidischen Communitys längst überschritten

von Jörn Pissowotzki  08.01.2025

Social Media

Elon Musk hetzt wieder gegen George Soros

Der Berater des designierten US-Präsidenten Donald Trump bedient sich dabei erneut der Figur des Magneto aus dem Marvel-Universum

von Ralf Balke  08.01.2025

Interview

»Die FPÖ gilt als Prototyp des Rechtspopulismus«

Demokratieforscher Simon Franzmann über den Rechtsruck in Österreich

von Michael Grau und Daniel Behrendt  08.01.2025

Meinung

Der Neofaschist Herbert Kickl ist eine Gefahr für Österreich

In der FPÖ jagt ein antisemitischer »Einzelfall« den anderen, ihr Obmann will die liberale Demokratie abschaffen und könnte schon bald Kanzler sein

von Bini Guttmann  08.01.2025