In Manhattan sind am Sonntag Zehntausende ultraorthodoxe Juden auf die Straße gegangen, um gegen die Ausweitung des Wehrdienstes auf Charedim in Israel zu protestieren. Wie jüdische Medien in New York berichteten, war die Veranstaltung als »große Gebetsversammlung« angekündigt worden. Geplant hatte sie die »Agudat Israel in America«, die führende Dachorganisation der Ultraorthodoxen in den Vereinigten Staaten, sowie eine Fraktion der Satmarer Chassidim.
Die Teilnehmer kamen aus dem gesamten Großraum New York und aus dem benachbarten New Jersey. Wie israelische Zeitungen berichteten, schätzte die Polizei die Zahl der Demonstranten auf 30.000 bis 35.000. Nach Angaben der Veranstalter seien es rund 50.000 gewesen.
Antizionistisch Im Gespräch mit Journalisten äußerten sich etliche Demonstranten antizionistisch und kritisierten die israelische Regierung: Sie raube den Arabern das Land und wolle die jungen Orthodoxen nun »ihre Kriege führen lassen«.
Bereits nach einer Stunde löste sich die Protestkundgebung wieder auf. In Jerusalem hatten vor einer Woche rund 300.000 Charedim gegen die neue Regelung demonstriert. jta/ja