Washington D.C.

Capital Jewish Museum wird eröffnet

Für den Museumsbau wurde eine komplette Synagoge verlegt. Foto: picture alliance / newscom

Es gibt Dutzende exzellente Museen in Washington D.C. Dazu gehören die National Gallery of Art, das Hirshhorn Museum, das National Air and Space Museum, das Holocaust Museum, das Art Museum of the Americas, das Newseum und viele weitere. Am 9. Juni eröffnet nun auch das Capital Jewish Museum, das sich auf die Geschichte der Juden im Großraum Washington, also zum Teil auch in den Nachbarstaaten Virginia und Maryland, konzentriert.

Im Stadtteil East End, an der Ecke F Street und 3rd Street NW, entstand in den vergangenen Jahren das neue Museum mit 2300 Quadratmetern Fläche, dessen Errichtung 34 Millionen Dollar kostete. Für das Capital Jewish Museum wurde die 147 Jahre alte Adas Israel Synagoge, ein zweistöckiges Gotteshaus, auf einem eigens konstruierten Fahrgestell zum Standort transportiert und dort in das Gesamtkonzept integriert.

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Freier Eintritt Bereits im Jahr 2021 sollte das Capital Jewish Museum als Nachfolger des 2016 geschlossenen Lillian & Albert Small Jewish Museum eröffnet werden. Aufgrund der Corona-Pandemie verzögerte sich der Termin um zwei Jahre. Nun kann das Museum, das eine Fusion aus der alten Synagoge und einem modernen, hellen Gebäude darstellt, endlich besucht werden. Der Eintritt zur Dauerausstellung ist frei.

Museumsdirektor Ivy Barsky erklärte gegenüber amerikanischen Medien, die historische Immigration von Juden nach New York unterscheide sich erheblich von der nach Washington. Im Erdgeschoss des Capital Jewish Museum ist eine Einführungsausstellung untergebracht, die das jüdische Leben in der Region seit dem 18. Jahrhundert vorstellen soll. Eine 360-Grad-Videoprojektion wird erstmals überhaupt die Geschichte der Juden in Washington D.C. beleuchten.

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Durch ein Atrium führt der Weg in den modernen Teil des Museums, in dem auch die Schau »Connect, Reflect, Act« untergebracht ist. Hier sind zudem regelmäßig Sonderausstellungen vorgesehen. Der Titel der ersten lautet »Notorious RBG: The Life and Times of Ruth Bader Ginsburg«. Darin geht es um das Leben und Wirken der vor drei Jahren verstorbenen Richterin.

Insgesamt hat das Capital Jewish Museum 24.000 digitale und gedruckte Fotografien, mehr als 1000 Objekte und anderes Material. Besucher, die das neue Museum betreten, werden sich mit einem leuchtenden Neon-Reklameschild konfrontiert sehen. Die Aufschrift: »If it’s Jewish, we have it!« Das Schild stammt aus dem legendären Geschäft Abe’s Jewish Books and Gifts in Wheaton (Maryland), unweit der Washingtoner Stadtgrenze. Der Slogan passt offensichtlich auch zum neuen Museum.

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