Unesco-Generaldirektorin

Besser in Bildung investieren

Audrey Azoulay Foto: dpa

Die Generaldirektorin der Unesco, Audrey Azoulay, hat mehr Investitionen in Bildung gefordert. »Mehr investieren, aber auch besser investieren«, sagte Azoulay zum Auftakt der 40. Generalkonferenz der Unesco am Dienstag in Paris.

Daten Es sei das Ziel der Arbeit der Unesco, auch bessere Daten über Bildung zu liefern. Denn es gelte: »Ohne eine gute Diagnose, keine wirksame Politik.« Azoulay betonte: »Noch heute können 750 Millionen Erwachsene weder lesen, schreiben noch zählen – zwei Drittel von ihnen sind Frauen.«

»Viele der Berufe, die unsere Kinder später, aber auch die heutigen Erwachsenen im Jahr 2030, ausüben werden, existierten noch nicht«, so Azoulay. Dies unterstreiche die Bedeutung von lebenslangem Lernen.

Aber auch Fragen der Umwelt und die Rolle der Geisteswissenschaften in einer Welt mit immer mehr Technik erforderten ein Umdenken in der Bildung. »Das beste Mittel für den Widerstand gegen mörderische Ideologien ist nach wie vor die Bildung eines Bewusstseins, das von scharfen kritischen Verstand erleuchtet wird.«

Brüche UN-Generalsekretär Antonio Guterres hob die Rolle der Unesco in einer Welt voller gefährlicher Brüche hervor. Diese Brüche seien etwa wirtschaftliche Spannungen, Ungleichheiten und Rassismus oder die Klimakatastrophe. »Die Arbeit der Unesco ist zentral, um die Welt zusammenzubringen.«

Die Generalkonferenz der Unesco tritt alle zwei Jahre zusammen und entscheidet über Richtlinien, Programm und Haushalt der Organisation. In diesem Jahr stehen die Themen Jugend, Gewalt gegen Frauen, künstliche Intelligenz und Rechte von Kindern auf dem Programm.  dpa

Brüssel

Früherer EJC-Chef Kantor von EU-Sanktionsliste gestrichen

Die Streichung des russisch-britischen Geschäftsmanns erfolgte offenbar auf Druck der ungarischen Regierung

 14.03.2025

USA

Wer Jude ist, bestimmt nun er

Donald Trump wird immer mehr wie der berühmt-berüchtigte Wiener Bürgermeister Karl Lueger

von Michael Thaidigsmann  13.03.2025

Irak

Bericht: Israelisch-russische Geisel Elizabeth Tsurkov möglicherweise im Iran

Nachdem die USA im Fall der entführten Elizabeth Tsurkov den Druck auf den Irak erhöhen, heißt es, die Geisel wurde in den Iran verschleppt

 12.03.2025

Belgien

Fantasien über Mord an Juden fallen unter die Meinungsfreiheit

Entsetzen in der jüdischen Gemeinschaft: Ein Kolumnist wurde vom Vorwurf der Aufstachelung zur Gewalt gegen Juden freigesprochen

von Michael Thaidigsmann  12.03.2025

Österreich

Zwei Wochen lang »Shalom Oida«

Das Jüdische Filmfestival in Wien präsentiert die Realität jüdischen Lebens – von Antisemitismus bis Schidduch

von Stefan Schocher  11.03.2025

Frankreich

»Mach hier nicht auf Jude«

Eine Umfrage unter 2000 Jugendlichen zeigt, wie sich antisemitische Vorurteile auch an französischen Schulen ausbreiten

von Michael Thaidigsmann  10.03.2025

Porträt

Der Iberzetser

Dass Russen heute noch Einblick in die jiddische Literatur erhalten, ist vor allem Walerij Dymschiz zu verdanken. Ein Treffen mit dem Sprachmittler in seiner Stammkneipe in St. Petersburg

von Polina Kantor  09.03.2025

Großbritannien

Auf der Couch bei Ms. Freud

Sie ist die Urenkelin des prominentesten Psychologen der Welt. In ihrem Video-Podcast »Fashion Neurosis« stellt Bella Freud die Fragen

von Nicole Dreyfus  08.03.2025

Dokumentation

»Mein Name ist Gal. Und ich bin Jüdin«

Die israelische Schauspielerin Gal Gadot erhielt den International Leadership Award der ADL. Ihre Dankesrede fällt kämpferisch aus

 07.03.2025