Belgien

Bericht: Mitarbeiter der Müllabfuhr wünscht jüdischer Politikerin den Tod

In Belgien ist eine jüdische Politikerin Anfang der Woche Opfer antisemitischer Drohungen durch Mitarbeiter der Müllabfuhr »Bruxelles Propreté« geworden. Das berichtete die Zeitung »La Dernière Heure« am Donnerstag.

Nach Aussagen eines Anwohners im Brüsseler Stadtteil Uccle, der in seinem Garten ein Wahlplakat mit dem Konterfei von Viviane Teitelbaum stehen hat, rief ein Mann am Montag aus einem Müllauto heraus mehrmals »Tod für Viviane«.

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Die 68-jährige liberale Politikerin ist Mitglied im Brüsseler Regionalparlament. Bei den Wahlen am 9. Juni kandidiert sie für das belgische Abgeordnetenhaus. Anfang der 2000er-Jahre war Teitelbaum Vorsitzende des CCOJB, des Dachverbands jüdischer Organisationen im französischsprachigen Teil Belgiens.

Die Abfallwirtschaftsbehörde Bruxelles Proprété, die dem regionalen Umweltministerium unterstellt ist, hat dem Zeitungsbericht zufolge eine interne Untersuchung eingeleitet und versucht, die Identität der Mitarbeiter zu ermitteln, die in dem fraglichen Müllauto saßen.

Sowohl der betroffene Anwohner als auch Viviane Teitelbaum selbst haben wegen Aufrufs zum Mord und antisemitischer Bedrohung Anzeige erstattet. Die Politikerin zeigte sich schockiert über den Vorfall. mth

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