Der leblose Körper eines Rabbiners ist am Sonntag in Mexiko-Stadt aus den Erdbebentrümmern geborgen worden. Wie amerikanische Medien berichteten, hatte sich Rabbi Haim Ashkenazi von der Kehillat Magen David am Dienstag in einem Bürogebäude aufgehalten, das bei massiven Erdstößen zusammenbrach.
Mehr als 300 weitere Menschen kamen bei dem Beben der Stärke 7,1 ums Leben. Etliche werden noch vermisst. Zahlreiche Gebäude brachen zusammen oder wurden beschädigt, auch eine Synagoge erlitt Schäden.
notfallorganisation Freiwillige der orthodoxen Notfallorganisation ZAKA suchten auch an den jüdischen Neujahrstagen nach Vermissten. Sie befreiten zahlreiche Menschen aus den Trümmern und bargen Dutzende Leichen. »Unser Team bleibt so lange vor Ort, bis wir erfahren, dass niemand mehr vermisst wird«, sagte ZAKA-Chef Mati Goldstein der Jewish Telegraphic Agency.
Auch 71 Soldaten einer israelischen Spezialeinheit sind seit Donnerstag in Mexiko im Einsatz. Außerdem sandten die israelischen Hilfsorganisationen IsraAID und iAid-Teams in die Erdbebenregion, um bei den Such- und Rettungsmaßnahmen zu helfen.
Am Samstag schwankte in Mexikos Hauptstadt und Umgebung erneut die Erde. Ein Nachbeben der Stärke 6,4 erschwerte die Rettungsarbeiten. Seismologen vermuten, dass weitere Nachbeben folgen. tok