Erneut sieht sich die renommierte British Broadcasting Corporation (BBC) scharfer Kritik ausgesetzt. Grund ist diesmal nicht ihre Berichterstattung zum Konflikt in Gaza, sondern die Tatsache, dass die öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt ihren Mitarbeitern untersagt hat, an einer am Sonntag in London geplanten Großdemonstration gegen Antisemitismus teilzunehmen.
Das berichtete die Tageszeitung »The Times« am Freitag. Die Demonstration wird von der »Campaign Against Antisemitism« organisiert und soll der größte Protest gegen Antisemitismus seit dem Zweiten Weltkrieg werden.
Mitarbeiter aus den Bereichen Nachrichten und Zeitgeschehen, Tatsachenjournalismus sowie leitende Angestellte, die um Erlaubnis zur Teilnahme an dem Marsch gebeten hätten, seien von der BBC darauf hingewiesen worden, dass nach den Verhaltensregeln der Anstalt Mitarbeiter aus diesen Abteilungen nicht an öffentlichen Versammlungen zu kontroversen Themen teilnehmen dürften, so die »Times«.
Seit dem 7. Oktober ist die BBC mehrfach kritisiert worden, weil sie sich beispielsweise weigert, die Hamas als terroristische Organisation zu bezeichnen. mth