Avital Grinberg ist die neue Präsidentin der European Union of Jewish Students (EUJS). Am vergangenen Freitag wurde sie bei der Hauptversammlung der EUJS in Lissabon von einer Mehrheit der über 120 Delegierten gewählt. Sie erhielt 79 Prozent der Stimmen, einen Gegenkandidaten gab es nicht.
Sie freue sich, »das Vertrauen von so vielen Leuten« erhalten zu haben, sagte Grinberg im Gespräch mit der Jüdischen Allgemeinen. Die EUJS-Versammlung in Portugal nannte sie eine »sehr schöne gemeinschaftliche Erfahrung«.
In ihrem neuen Amt wolle sie zunächst die Priorität auf die Zusammenarbeit mit den nationalen Studierendenunionen legen und zeigen, dass die EUJS »noch relevanter für sie sein kann«.
Angetreten war Grinberg mit einem Programm unter dem Motto »Chutzpah!«.
Angetreten war die 26-Jährige mit einem Programm unter dem Motto »Chutzpah!«. In diesem nimmt sie sich unter anderem vor, als EUJS-Präsidentin »ein pan-europäisches jüdisches Aktivisten-Netzwerk« zu gestalten sowie einen besonderen Fokus auf jüdische Bildung zu legen. »Ich möchte, dass die EUJS ein integrativer Raum des Wachstums ist«, schrieb sie in ihrer Programmatik. »Authentisch, leidenschaftlich, proaktiv« solle die Organisation sein.
Erfahrung Grinberg bringt viel Erfahrung im jüdischen Aktivismus mit in ihr Amt: Sie war sowohl im Vorstand der Jüdischen Studierendenunion Deutschland (JSUD) als auch der World Union of Jewish Students (WUJS). Vor ihrer Wahl zur neuen Präsidentin war sie bereits als Programm-Managerin der EUJS tätig. Grinberg ist in Berlin aufgewachsen, wo sie seit ihrer Jugend in der Gemeinde aktiv war.
Die EUJS wurde 1978 gegründet und ist die Dachorganisation von 36 europäischen Studentenorganisationen. Das Hauptquartier der EUJS ist in Brüssel. Avital Grinbergs Vorgänger im Amt des Präsidenten war der Franzose Elias Dray.