Die einzige koschere Schlachterei in den Niederlanden muss nach eigenen Angaben schließen, weil die Regierung den Export von koscherem und Halal-Fleisch verbieten will. Das sagte der Anwalt des Betriebs »Slagerij Marcus«, Herman Loonstein, der Nachrichtenagentur Jewish Telegraphic Agency.
Klausel Das Exportverbot gehört laut dem Bericht zu einer Vereinbarung, die am 5. Juli zwischen der Regierung sowie jüdischen und muslimischen Vertretern geschlossen wurde. Eine Klausel in dem Dokument sieht demnach vor, dass in den Niederlanden geschlachtet werden kann, ohne die Tiere vorher zu betäuben – allerdings darf nicht mehr Fleisch produziert werden als »der aktuelle Bedarf der Gemeinschaften, die in den Niederlanden präsent sind«.
Für die Schlachterei Marcus bedeute dies einen Einkommensverlust von 40 Prozent, sagte Loonstein. Damit sei die Arbeit finanziell nicht mehr rentabel. Somit bedeute das Exportverbot auch das Aus für die letzte koschere Schlachterei im Land. ag
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