In Österreich ist am Donnerstag erstmals Anzeige gegen zwei religiöse Beschneider erstattet worden. Wie die Israelitische Kultusgemeinde Wien (IKG) bestätigt, handelt es sich dabei um den Gemeinderabbiner und Mohel Schlomo Hofmeister sowie einen muslimischen Arzt, der in Wien ein Beschneidungszentrum betreibt. Eine »Initiative Volksbegehren gegen Kirchenprivilegien« wirft den beiden Männern Körperverletzungen an Babys und Kindern vor.
ärztegesetz Wie die Austria Presse Agentur berichtete, habe man sich Gemeinderabbiner Hofmeister für die Anzeige ausgesucht, »da dieser selbst zugegeben hätte, mehr als 1000 religiöse Beschneidungen bei männlichen Säuglingen durchgeführt zu haben«, so die Begründung der Anzeige. Gegen den Rabbiner sei auch eine weitere Anzeige wegen Verstoßes gegen das Ärztegesetz eingebracht worden.
IKG-Generalsekretär Raimund Fastenbauer
sagte der Jüdischen Allgemeinen: »In Österreich ist die Beschneidung gesetzlich erlaubt. Wir überlegen, ob wir unsererseits Anzeige erstatten wegen religiöser Hetze.« ja