Berlin

Abschied von Noach Flug

Mit einer bewegenden Gedenkstunde wurde am Dienstag in Berlin Abschied vom Präsidenten des Internationalen Auschwitz Komitees, Noach Flug, genommen. Der gebürtige Pole, langjähriger Vizepräsident der Claims Conference und Mitbegründer des »Sozialfonds für Holocaust-Überlebende in Israel« war am 11. August im Alter von 86 Jahren in Jerusalem gestorben.

Respekt An der Trauerfeier in der Landesvertretung Niedersachsen in Berlin nahmen Bundespräsident Christian Wulff, der Generalsekretär des Zentralrats der Juden in Deutschland, Stephan J. Kramer, Mitglieder der jüdischen Gemeinschaft in Deutschland sowie Vertreter der Bundestagsparteien teil.

In seiner Trauerrede würdigte Wulff den Holocaust-Überlebenden Noach Flug als eine »liebenswürdige, großherzige Persönlichkeit«, die ihn bei seinen Treffen mit ihm »tief beeindruckt« habe. Mit Respekt verneige er sich vor dem Lebenswerk des Verstorbenen, »das Gedenken an die Opfer der Schoa weiter zu tragen, die Stimme für die Überlebenden zu erheben und für die Verständigung zwischen Juden und Nichtjuden, zwischen Israel und Deutschland zu arbeiten«.

Noach Flug wurde 1925 in Lodz geboren und mit 14 Jahren mit seiner Familie in die Konzentrationslager Auschwitz, Groß-Rosen und Mauthausen deportiert. Nach dem Krieg studierte er in Polen. 1958 wanderte der Wirtschaftswissenschaftler nach Israel aus, wo er Jahrzehnte im öffentlichen Dienst tätig war. Als Diplomat arbeitete er lange Zeit in der israelischen Botschaft in Deutschland. Der 2006 mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnete Noach Flug setzte sich schon früh für die jüdisch-deutsche Verständigung ein.

USA

Modisch und menschlich

Seit 25 Jahren betreibt Allison Buchsbaum eine Galerie für zeitgenössischen Schmuck in Santa Fe

 22.10.2024

Großbritannien

»Zionistisch und stolz«

Phil Rosenberg, der neue Chef des Board of Deputies of Jews, über den Kampf gegen Judenhass

von Daniel Zylbersztajn-Lewandowski  20.10.2024

Südafrika

Terroristin auf dem Straßenschild?

In Johannesburg soll eine wichtige Hauptverkehrsstraße nach der Flugzeugentführerin Leila Chaled benannt werden

von Michael Thaidigsmann  16.10.2024

New York

Versteck von Anne Frank wird nachgebaut

Rekonstruktion soll zum 80. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz in New York zu sehen sein

von Annette Birschel  16.10.2024

Österreich

Wenn der Rebbe keltert

Schlomo Hofmeister kauft jedes Jahr Trauben und produziert seinen eigenen koscheren Wein

von Tobias Kühn  16.10.2024

Lufthansa

Millionenstrafe wegen Diskriminierung von Juden

Die USA sanktionieren die Airline wegen des Ausschlusses von 128 jüdischen Fluggästen vom Weiterflug nach Ungarn

 16.10.2024

Indien

Kosher Mumbai

Mithilfe der »Jewish Route« soll in der indischen Metropole der reichen jüdischen Vergangenheit gedacht und eine Brücke zur Gegenwart geschlagen werden

von Iris Völlnagel  15.10.2024

Ungarn

Identitäten im Dilemma-Café

»Haver« nennt sich eine Stiftung, deren Ziel es ist, nicht-jüdischen Jugendlichen durch Spiele und moderierten Diskussionen das Judentum näherzubringen

von György Polgár  14.10.2024

Ungarn

Willkommen in Szarvas!

Einen Sommer über haben Kinder aus Osteuropa, aber auch aus Israel oder der Türkei in Szarvas neben Spaß und Spiel auch Stärke und Resilienz tanken können

von György Polgár  14.10.2024