Es ist ein weltweit einzigartiges Treffen. Einmal im Jahr kommen aus aller Welt die Emissäre (Schluchim) der chassidischen Chabad-Bewegung in ihrem Hauptquartier in Crown Heights zusammen. Tausende dieser Botschafter versammeln sich bis zum heutigen Montag in New York.
Das Treffen geht auf eine Initiative des siebten Lubawitscher Rebben Menachem Mendel Schneerson aus dem Jahr 1983 zurück und ist mittlerweile auch zu einer Bestandsaufnahme der sozialen Arbeit der Schluchim und ihrer Ehefrauen, der Schluchot, geworden.
Erlösung Zum Auftakt des diesjährigen »Kinus Haschluchim« wurde der Pan Kloli, der generelle Pan, verlesen und von allen anwesenden Schluchim unterzeichnet. »Pan« steht für Pidjon Nefesch, die Erlösung der Seele. Traditionell wurde eine verbesserte Weltwirtschaft erbeten, um Kraft nachgesucht, die Zahl der Chabad-Niederlassungen zu erhöhen, Tragödien von den Juden abzuwenden, sie aus dem Golus, der Diaspora, heimzuführen und die Rückkehr des Messias zu erleben.
Doch bei den alljährlichen Welttreffen der orthodoxen Chabad-Rabbiner geht es durchaus nicht nur um Rituale. Die Teilnehmer senden ein kraftvolles Signal aus Brooklyn: Das Judentum und seine Mitglieder, so verstreut sie auf dem Globus auch sein mögen, sind eine starke Einheit und ein starker Teil einer solidarischen Menschheit, was sich vor allem im ausgeprägten sozialen Engagement von Chabad niederschlägt.
Visuelles Zeichen dieser Stärke ist das obligatorische Gruppenfoto aller anwesenden Rabbiner, die sich vor dem Hauptquartier in 770 Eastern Parkway versammeln. 4453 Rabbiner zum Stillstehen zu bewegen, ist kein Kinderspiel.
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