Studie in Israel

Zweite Boosterimpfung verringert Covid-Sterberisiko deutlich

Die zweite Auffrischimpfung bietet offenbar doch einen besseren Schutz, als viele nicht nur in Israel bislang geglaubt hatten. Foto: Flash 90

In vielen Ländern – auch in Deutschland – ist eine gewisse Impfmüdigkeit zu beobachten – vor allem bei jenen, die bereits drei Dosen des Corona-Vakzins bekommen haben. Dazu hat auch die hochansteckende Omikron-Variante des Virus beigetragen, welche verglichen mit der Delta-Variante zu mehr Impfdurchbrüchen geführt hat.

ZWEITER BOOSTER Gleichzeitig bietet eine Auffrischung des Impfschutzes dennoch zahlreiche Vorteile. Jetzt hat eine israelische Studie herausgefunden, dass das auch für die vierte Impfung gilt. Eine Untersuchung des Gesundheitsdienstleisters Clalit gemeinsam mit dem Sapir College und der Ben-Gurion-Universität kam zu dem Schluss, dass ein zweiter Booster zu einer signifikanten Verringerung des Risikos führt, an Covid-19 zu sterben.

Bei vierfach geimpften Erwachsenen zwischen 60 und 100 Jahren in Israel sei das Chance, dem Coronavirus zu erliegen, um 78 Prozent niedriger, als in der Vergleichsgruppe der nur dreifach Geimpften, so die Studie. Mehr als 563.000 Clalit-Mitglieder, die für eine vierte Impfung in Frage kamen, wurden in die Studie einbezogen, knapp drei Fünftel von ihnen (328.700) waren zweimal geboostert. Das Durchschnittsalter der Teilnehmer der Studie lag bei 73 Jahren, mehr als die Hälfte von ihnen waren Frauen.

Im Untersuchungszeitraum vom 10. Januar bis 22. Februar 2022 verzeichnete die Forschungsgruppe 232 Corona-bedingte Todesfälle bei Personen, die nur die erste Auffrischungsimpfung erhalten hatten, und 92 Todesfälle bei Teilnehmern, die vollständig geimpft waren.

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Von den 92 Todesfällen bei Teilnehmern, die viermal geimpft worden waren, traten fünf bei Personen im Alter von 60 bis 69 Jahren auf, 22 bei Personen im Alter von 70 bis 79 Jahren und 65 bei Personen im Alter von 80 bis 100 Jahren. Bei den Teilnehmern, die nur dreimal geimpft worden waren, wurden 32 Todesfälle bei Personen im Alter von 60 bis 69 Jahren, 51 bei Personen zwischen 70 und 79 Jahren sowie 149 bei Personen über 80 verzeichnet.

PRIORITÄT Die Sterblichkeitsrate bei vierfach Geimpften, die sich mit Omikron infiziert hatten, lag zwar laut Erkenntnissen der Studie über der Sterblichkeitsrate während der Delta-Welle. Doch hoffen die Forscher, dass ihre Erkenntnisse dazu beitragen werden, dass sich mehr Menschen – vor allem in Risikogruppen und bei älteren Kohorten – ein viertes Mal impfen lassen.

»Die Priorität sollte auf jeden Fall darin bestehen, die Impfung oder die zweite Auffrischungsimpfung bei Bürgern über 60 Jahren abzuschließen«, sagte Studienleiter Ronen Arbel laut »Jerusalem Post«. mth

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