Er ist zurück aus Afrika. Regierungschef Benjamin Netanjahu landete nach einer viertägigen Reise durch verschiedene Länder des benachbarten Kontinents am Freitagmorgen in Israel. Mit im Gepäck hat Netanjahu jede Menge neue Kontakte und freundliche Beziehungen.
Auf dem afrikanisch-israelischen Gipfel in Uganda waren neben dem Gastgeber Staatsoberhäupter der Länder Sambia, Ruanda, Kenia, Äthiopien, Tansania und dem Südsudan anwesend. Nach eigenen Angaben sprach Netanjahu sogar mit dem Staatsoberhaupt eines muslimischen Staates am Telefon, zu dem der jüdische Staat bislang keine diplomatische Beziehung unterhält.
arabische liga »Es gibt viele Kontakte dieser Art. Die Welt ändert sich. Es gibt nicht einen Staat in Afrika, der nicht eine gute Beziehung zu Israel will«, sagte er nach seiner Rückkehr und erläuterte: »Diese Staaten müssen sich vor Boko Haram, Al-Shabab und anderen Terrororganisationen schützen. Und dafür wenden sie sich an Israel.« Auch wenn manche Staaten, etwa jene, die Mitglieder der Arabischen Liga sind, die Kontakte zu Israel derzeit noch leugnen, gebe es sie.
Während einer Pressekonferenz mit dem Premier Äthiopiens, Hailemariam Desalegn, in Addis Abeba erklärte der Gast aus Israel, er sei begeistert darüber, dass die Kooperation mit bestimmten afrikanischen Staaten darauf hinausläuft, dass letztendlich alle Länder ohne Ausnahme von einer erneuerten Zusammenarbeit mit Israel profitierten. Er war mit einer großen Delegation aus Armeegenerälen und Geschäftsleuten gereist, um die Verbindungen auf verschiedenen Ebenen zu stärken.
Im äthiopischen Parlament sprach Netanjahu in einer zwölfminütigen Rede. »Äthiopien ist auf dem Weg nach oben, Afrika ist auf dem Weg nach oben. Unsere Freundschaft wird zu neuen Höhen aufsteigen. Vor mir sehe ich bereits jede afrikanische Nation in einer Botschaft in Israel vertreten. Ich bin stolz darauf zu verkünden, dass Israel zurück nach Afrika kommt – in einer großartigen Weise.« In Afrika erntete Netanjahu stehende Ovationen.