Maccabiah

Zum Abschluss ein Feuerwerk

Lehitraot Maccabiah: imposanter Abschluss am Dienstagabend in Jerusalem Foto: Flash 90

Am Dienstagabend ging die »jüdische Olympiade« bei der offiziellen Zeremonie mit einem Riesenfeuerwerk im Jerusalemer Teddy-Stadion zu Ende. 20.000 Gäste feierten zum Abschied des größten jüdischen Events der Welt eine wilde Party. Mit dabei waren einige der coolsten Acts, die Israel derzeit zu bieten hat, unter anderen Infected Mushroom, Balkan Beatbox, TYP und Orphaned Land. Auf einer 70 Meter großen Bühne rockten die Stars das Stadion – sehr zur Freude der Feiernden. Neben den Sportlern tanzten und jubelten Trainer, Delegationsmitglieder, Familien und Freunde auf der Tribüne.

75 Delegationen aus aller Herren Länder waren zum drittgrößten sportlichen Ereignis der Welt angereist. 21 von ihnen nahmen zum ersten Mal an den Wettkämpfen teil. Darunter auch so kleine jüdische Gemeinden wie Kuba oder Kasachstan. Die Athleten maßen sich in 38 Disziplinen, darunter Tennis, Baseball, Fußball, Bridge, Schwimmen oder Kunstturnen. In der Gesamtwertung standen die Gastgeber ganz oben auf dem Siegertreppchen. Mit dem größten Team von rund 3000 Teilnehmern räumte Israel 411 Medaillen ab, darunter 153 goldene und 135 silberne. Die amerikanische Delegation folgte auf Platz zwei. Die 1200 sportlichen Amerikaner nehmen 196 Auszeichnungen (77 Mal Gold, 60 Mal Silber) mit nach Hause.

Medaillen Die deutsche Delegation war in diesem Jahr mit 202 Teilnehmern dabei, darunter 190 Sportler und Trainer, außerdem medizinisches Personal sowie Mitglieder des Präsidiums von Makkabi Deutschland. Die Athleten von Makkabi Deutschland traten in 16 Disziplinen an und holten bis Dienstagmorgen fünf Gold-, eine Silber- und sieben Bronzemedaillen.

Hinzu kommen noch einige gute Platzierungen wie etwa der vierte Platz der Herren in der Schwimmstaffel über vier mal 100 Meter, Platz fünf und sechs der Sportschützin Vered Zur-Panzer und der siebte Platz der Fußballherren. Wie ihre Spielerkollegen auf dem Feld erreichte auch das Futsal-Team in der Halle das Viertelfinale. Es belegte schließlich den achten Platz.

Den letzten Wettkampf der Maccabiah 2013 absolvierte für das deutsche Team am Dienstag die Basketballmannschaft. Die Spieler von Trainer Raffael Wilder verloren in der Begegnung um Platz sieben gegen Kanada 71:94. Die Mannschaftsführerin der Hockeydamen, Rebecca Landshut, die ihre aktive Karriere im deutschen Nationalteam und Vereinssport eigentlich schon beendet hatte und bei der Maccabiah noch einmal angetreten war, wurde zur besten Spielerin des Turniers gekürt.

Gratulation Im Namen des Zentralrats der Juden gratulierte Präsident Dieter Graumann »ganz persönlich Trainern und Teammitgliedern zu einer erfolgreichen Maccabiah in Israel. Das deutsche Team hat nicht nur Medaillen, sondern auch viele Herzen gewonnen – daher dürfen sich alle ausnahmslos als Gewinner fühlen! 2015 heißt es dann Makkabi chai in Berlin! Dass die nächste europäische jüdische Olympiade in Deutschland stattfindet, ist ein wundervolles und starkes Zeichen vom blühenden, selbstbewusstem jüdischen Leben hierzulande.« Berlin werde ein Ort von Teamgeist, Fröhlichkeit und ganz viel Jüdischkeit, so der Zentralratspräsident. »Das Makkabi-Feeling wird jeden packen!«, prophezeite Graumann. ja

Jerusalem

»Die Regierung hat die Geiseln aufgegeben«

Freigelassene Menschen und Angehörige drücken ihr Entsetzen über die Wiederaufnahme der Kämpfe gegen die Hamas aus

von Sabine Brandes  18.03.2025

Analyse

»Die Hamas hat sich verrechnet«

Der Militärexperte Amos Yadlin erklärt die Hintergründe für das Scheitern des Waffenstillstandabkommens

von Sabine Brandes  18.03.2025

Jerusalem

Wegen Operation »Kraft und Schwert«: Ben Gvir wird wieder Teil der Regierung

Auch die anderen Minister der Partei Otzma Yehudit nehmen ihre Arbeit in der Koalition wieder auf

 18.03.2025

Jerusalem

Koscherstempel bei Antisemitismus-Konferenz?

Israels Diaspora-Minister Amichai Chikli hat auch europäische Rechtspopulisten eingeladen. Nun hagelt es Absagen und beißende Kritik

von Michael Thaidigsmann  18.03.2025

Gaza

Nach Weigerung, weitere Geiseln freizulassen: Israel attackiert Hamas

Die Hintergründe

 18.03.2025 Aktualisiert

Gaza/Tel Aviv

Ehemalige Hamas-Geisel berichtet über schwerste Misshandlung

Der junge Mann wurde in einer winzigen unterirdischen Zelle festgehalten, immer wieder geschlagen und gedemütigt. Den schlimmsten Moment seines Lebens erlebte er ausgerechnet an seinem Geburtstag

von Sara Lemel  17.03.2025 Aktualisiert

Tel Aviv

»Ich bin Omer Schem-Tov und ich bin frei«

Omer Schem-Tov berichtet erstmals über die schlimmste Phase seiner Geiselhaft in Gaza - und fordert die Freilassung aller Entführten.

von Cindy Riechau  17.03.2025 Aktualisiert

Untersuchung zum 7. Oktober

Eingeständnis des Versagens

Während Armee und Inlandsgeheimdienst Versäumnisse einräumen, verweigert die Regierung weiter eine Untersuchung ihrer Rolle am »Schwarzen Schabbat«

von Sabine Brandes  17.03.2025

Leserbriefe

»Es gibt uns, nichtjüdische Deutsche, die trauern und mitfühlen«

Nach der Sonderausgabe zum Schicksal der Familie Bibas haben uns zahlreiche Zuschriften von Lesern erreicht. Eine Auswahl

 17.03.2025