Zigaretten
Rechtzeitig zu Purim startete das Gesundheitsministerium eine Kampagne gegen das Phänomen ultraorthodoxer Kinder, die während des jüdischen Karnevals rauchen. Es ist Tradition, dass Kinder an Purim die natürliche Ordnung der Dinge umkehren, zum Beispiel werden Schüler einen Tag lang zu Lehrern oder übernehmen andere Rollen von Erwachsenen. In diesem Sinne ist es in Teilen der Charedi-Gemeinschaft sogar schon bei kleinen Kindern akzeptiert, das Rauchen auszuprobieren. Die Kampagne, die auf die Charedim zugeschnitten ist und mit Unterstützung von Rabbinern entwickelt wurde, ruft jetzt dazu auf, dies zu unterlassen. »Eines von zehn rauchenden Kindern wird schon nach der ersten Zigarette süchtig«, heißt es auf den Plakaten. »Und dann wird der fröhliche Moment schon bald bedauert.«
Supermarkt
Revolution im Lebensmittelmarkt: Die französische Supermarktkette »Carrefour« kommt auf den israelischen Markt. Konsumentenverbände hoffen, dass dies die Lebensmittelpreise im Land endlich senken wird. Das Unternehmen soll landesweit 150 Filialen öffnen. Dieser Schritt kann dazu dienen, die bisherigen Spielregeln auf dem israelischen Markt zu umgehen, bei denen Importe ausschließlich über eine lokale Vertretung oder einen exklusiven Importeur abgewickelt werden. Bei Carrefour sollen die Marken direkt über den Supermarkt angeliefert werden. »Die Vielfalt in Israel wird erheblich wachsen«, wird in der Tageszeitung »Yedioth Ahronoth« eine Quelle zitiert, die mit den Details vertraut ist. Carrefour ist das achtgrößte Einzelhändler der Welt mit über 1300 Filialen in 47 Ländern.
Flüge
Israel und Ägypten stehen kurz davor, Direktflüge zwischen dem Flughafen Ben Gurion und Sharm el-Sheikh zu genehmigen, nachdem kürzlich Gespräche zwischen hochrangigen Beamten beider Länder geführt wurden. Kairo hat großes Interesse daran, israelische Touristen in den Ferienort Sharm el-Sheikh am Roten Meer zu bringen. Im Gegensatz zu dem kalten Frieden, der die ägyptisch-israelischen Beziehungen bislang prägte, machen beide Seiten jetzt ihr Interesse an der Stärkung der bilateralen Wirtschaftsbeziehungen deutlich.
Tests
Alle schulspezifischen Coronavirus-Beschränkungen, die in Israel galten, sind Ende vergangener Woche ausgelaufen. Schüler und Lehrer müssen damit nicht mehr zweimal pro Woche einen negativen Test vorlegen. Die landesweit geltenden Vorschriften bleiben jedoch in Kraft. Demnach müssen alle Personen ab sieben Jahren in Innenräumen Maske tragen. Bei einem Treffen des Knesset-Bildungsausschusses Anfang der Woche sagte die Abteilungsleiterin im Gesundheitsministeriums Efrat Aflalo: »Die Vorschriften waren für einen Zeitraum, in dem die Sterblichkeit zunahm, korrekt, da das Ministerium die Kinder in der Schule behalten wollte.« Mit dem Sinken der Zahlen aber seien diese Regeln überholt.
Sanktionen
Die Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem gab bekannt, dass sie die Beziehungen zum russisch-israelischen Milliardär Roman Abramovich einstellet. Ihm wurden wegen seiner früheren Verbindungen zum russischen Präsidenten Wladimir Putin neue Sanktionen auferlegt. »Angesichts der jüngsten Entwicklungen beschloss Yad Vashem, »die strategische Partnerschaft mit Herrn Abramovich auszusetzen«, heißt es in einer Erklärung. Abramovich, der Jude ist und die israelische Staatsbürgerschaft besitzt, ist ein wichtiger Spender für wohltätige Zwecke in Israel. Erst im vergangenen Monat hatte er der Gedenkstätte eine Millionenspende zugesagt. Was nun aus dieser Ankündigung wird, wurde in der Erklärung nicht erwähnt.
Liste
Persönliche Daten von etwa 30.000 früheren und gegenwärtigen Flugbesatzungsmitgliedern wurden von einer Hackergruppe namens »Leak the Analyst« im Darknet verbreitet. Laut der Cybersicherheitsfirma »Varonis« enthält die Liste auch Daten von ehemaligen und derzeitigen Mitgliedern der israelischen Luftwaffe. Aufgeführt seien Namen, Positionen, Personalausweisnummern sowie E-Mail- und Wohnadressen. Varonis vermutet, dass die Liste ursprünglich als Marketingmittel von Dienstleistern für Zivilluftfahrtfachleute erstellt worden sei, da sie sich hauptsächlich auf die zivilen Rollen beziehe. Die israelische Armee (IDF) sagte dem Wirtschaftsmagazin »Calcalist«: »Die IDF ist sich des Problems bewusst. Eine erste Überprüfung ergab aber, dass die Quelle für die Informationen keine IDF-Systeme waren.«