Israel

Zentralrat der Juden kritisiert Bundesregierung für Enthaltung bei UN-Resolution

Zentralratspräsident Josef Schuster Foto: Marco Limberg / Zentralrat der Juden in Deutschland

Der Zentralrat der Juden in Deutschland hat deutliche Kritik am Abstimmungsverhalten der Bundesregierung bei der Uno-Resolution zum Krieg im Nahen Osten reagiert.

In der Resolution wurden die Terrorangriffe der Hamas auf Israel mit keinem Wort erwähnt. Für die Bundesregierung offenbar nur bedingt ein Problem. Arabische und islamische Staaten unterstützten den Text. Die Freilassung aller Geiseln in Gaza und das Selbstverteidigungsrecht des jüdischen Staates werden ebenfalls nicht bekräftigt. Die Terrororganisation Hamas begrüßte die Resolution.

Zentralratspräsident Schuster bezeichnete im Gespräch mit dem Tagesspiegel die Resolution als große Enttäuschung für Juden in Deutschland: »Es wäre die Gelegenheit gewesen, mit einer Ablehnung die mantrahaft vorgetragenen Solidaritätsbekundungen mit Israel im Gegenwind der UN-Vollversammlung zu halten.«

Und weiter: »Wenn dies wirklich aus machtpolitischem Kalkül so entschieden wurde, wäre das höchst bedenklich und naiv. Die arabischen Staaten würden Deutschland seine unklare Haltung wohl eher als Schwäche auslegen, als sie goutieren.« Die Bundesregierung verstärke mit seiner Enthaltung die »relativierende Haltung der UN gegenüber Israel«.

Schuster betonte, wie bedenklich es sei, dass die westlichen Staaten es nicht schafften, in der UN die einzige Demokratie im Nahen Osten zu verteidigen.

Für die Annahme der Resolution stimmten am Freitag 120 Staaten, 14 Staaten votierten dagegen. Weitere 45 UN-Mitglieder, darunter Deutschland, enthielten sich. ja

Nahost

Katz fordert Plan für Hamas-Niederlage

Sollten die Geiseln nicht bis zum 20. Januar freigelassen werden, will der israelische Verteidigungsminister eine komplette Zerschlagung der Terrorgruppe

 10.01.2025

Nachruf

Eine unabhängige Beobachterin mit Herzensbildung

WELT-Chefredakteur Jan Philipp Burgard nimmt Abschied von Israel-Korrespondentin Christine Kensche

von Jan Philipp Burgard  10.01.2025

Israel

Armee erklärt Hamas-Geisel Hamza Ziyadna (23) für tot

Erst am Mittwoch wurde die Leiche seines Vaters im Gazastreifen geborgen

 10.01.2025

Nahost

Biden: Hamas steht einer Vereinbarung im Weg

Dennoch glaubt der scheidende US-Präsident daran, dass ein Abkommen über eine Waffenruhe und die Freilassung von Geiseln der Hamas noch vor dem Ende seiner Amtszeit erlangt werden kann

 10.01.2025

Libanon

Ist die Wahl Joseph Aouns ein Zeichen der Hoffnung?

Es hat mehr als zwei Jahre und mehr als ein Dutzend Versuche gebraucht. Nun hat der Libanon endlich wieder einen Präsidenten. Kommt nun der lang erhoffte Neustart?

von Amira Rajab  09.01.2025

Nahost

Iranischer General: »Wir haben schweren Schlag erlitten«

Zum ersten Mal gibt ein hochrangiger Offizieller aus Teheran zu, dass der Fall von Bashar al-Assad das Regime geschwächt hat

von Sabine Brandes  09.01.2025

Polen

Duda würde Netanjahu nicht verhaften lassen

Am 27. Januar jährt sich die Befreiung von Auschwitz zum 80. Mal. Kommt der israelische Ministerpräsident trotz eines Haftbefehls gegen ihn?

 09.01.2025

München

Bayern-Torwart Peretz fällt vor Gladbach-Spiel mit schmerzhafter Nierenquetschung aus

Droht den Bayern beim Gladbach-Spiel ein Torwartproblem? Zuletzt fehlte Manuel Neuer, jetzt ist auch noch dessen Vertreter verletzt

 09.01.2025

Auszeichnung

Israelischer Präsident ehrt SPD-Politikerin Brigitte Zypries

Für ihren Einsatz für die deutsch-israelischen Beziehungen und gegen Antisemitismus ist SPD-Politikerin Brigitte Zypries mit der Ehrenmedaille des israelischen Präsidenten ausgezeichnet worden

 09.01.2025