Die Corona-Krise trifft die Unternehmen in Israel hart. Wie das Justizministerium des Landes am Sonntag mitteilte, meldeten allein im Juni 2038 Firmen Insolvenz an. Das ist ein Anstieg von 75 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat.
Damals hatten nur 1165 Firmen Insolvenz angemeldet. Medienberichten zufolge setzt die Krise in Israel vor allem der Gastronomie, dem Tourismussektor und der Veranstaltungsbranche schwer zu.
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu wurde zu Beginn der Pandemie für sein Krisenmanagement gelobt. Nach Lockerungen und einem starken Anstieg der Infektionen steht er inzwischen aber stark in der Kritik. Die Arbeitslosenquote liegt bei 21 Prozent.
Die Regierung hat ein Hilfspaket für die heimische Wirtschaft, Einmalzahlungen für die Bürger und neue Restriktionen auf den Weg gebracht. Tausende hatten am Samstagabend in Tel Aviv und Jerusalem gegen der Kurs der Regierung demonstriert und den Rücktritt Netanjahus gefordert. dpa