Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu fühlt sich nach Angaben seines Sohnes Yair von den Demonstrationen gegen sich unterhalten.
»Er sieht die Bilder, die wir alle sehen, von den Aliens bei den Protesten«, sagte Yair am Montag dem Radiosender Israel Airwaves. »Es bringt ihn zum Lachen. Es unterhält ihn. Die Wahrheit ist, es gibt ihm Kraft.«
Jobs Zu den Demonstranten zählen viele junge Israelis, die wegen der Krise Schwierigkeiten haben, einen Arbeitsplatz zu bekommen. Einige erscheinen kostümiert zu den Protesten, bei denen auch gesungen und getanzt wird. Bei Twitter schrieb Yair Netanjahu nach der Ausstrahlung des Interviews, auf die Kostümierten habe sich die Bezeichnung »Aliens« bezogen.
Die Arbeitslosigkeit in Israel liegt bei mehr als 20 Prozent.
Netanjahus Sohn ist sehr aktiv bei Twitter, er sorgt immer wieder mit Tweets für Aufsehen. Ein Gericht hatte am Wochenende entschieden, dass er Tweets löschen muss, in denen er persönliche Daten von führenden Figuren der Proteste gegen seinen Vater veröffentlichte.
krisenManagement Wurde Regierungschef Benjamin Netanjahu zu Beginn der Corona-Pandemie noch für sein Krisenmanagement gelobt, sieht er sich nun starker Kritik gegenüber. Der 70-Jährige räumte unter anderem vorschnelle Lockerungen ein.
Die Arbeitslosigkeit in Israel liegt bei mehr als 20 Prozent. Für Druck auf Netanjahu sorgt auch ein gegen ihn laufender Prozess. Er ist wegen Betrugs, Untreue und Bestechlichkeit angeklagt.
Netanjahu bestreitet die Vorwürfe. Seit Wochen gibt es Proteste gegen ihn, auch nahe der Residenz des Regierungschefs in Jerusalem und vor seiner Villa im Küstenort Caesarea.