In Israel kommt Oppositionsführer Yair Lapid bei seinen Bemühungen voran, eine Regierung unter Einbindung programmatisch sehr unterschiedlicher Parteien zu bilden. Seine Zukunftspartei einigte sich nach Angaben eines Sprechers vom Mittwoch mit der linksliberalen Meretz-Partei auf eine Koalitionsvereinbarung.
Am Dienstag hatte sie sich bereits mit der ultrarechten Partei Israel Beitenu von Ex-Außenminister Avigdor Lieberman verständigt. Lapid bemüht sich darum, Parteien hinter sich zu versammeln, die im politischen Spektrum weit auseinander liegen.
Für eine Mehrheit in der 120 Sitze umfassenden Knesset fehlen der Zukunftspartei, die in der politischen Mitte angesiedelt ist, jedoch noch weitere Partner. Nötig ist etwa die Einbindung der ultrarechten Jamina-Partei von Naftali Bennett sowie die Unterstützung durch eine kleine arabische Partei.
Lapids Mandat zur Regierungsbildung gilt noch bis kommenden Mittwoch um Mitternacht. Hat der 57-Jährige Erfolg, wäre die Ära von Benjamin Netanjahu als Ministerpräsident beendet. dpa