Holocaust

Yad Vashem veröffentlicht neues Gedenkbuch

Die Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem Foto: dpa

»An den Holocaust erinnern, Antisemitismus bekämpfen«: Unter diesem Titel veröffentlicht die Jerusalemer Holocaustgedenkstätte Yad Vashem einen Sammelband mit Briefen von 50 Staats- und Regierungschefs zum Thema. Das Buch soll am Donnerstagmorgen im Vorfeld des fünften Welt-Holocaust-Forums im Gedenken an die Befreiung von Auschwitz vor 75 Jahren offiziell vorgestellt werden, wie die Gedenkstätte mitteilte.

BOTSCHAFT Das Buch illustriere »auf beeindruckende Weise das konstruktive Potential echten Gedenkens und direkter Handlung«, heißt es im gemeinsamen Vorwort des Yad-Vashem-Direktors Avner Schalev und des Präsidenten der Stiftung Welt-Holocaust-Forum, Mosche Kantor. Es sende die »klare und unerlässliche Botschaft«, dass die »Verzerrung des Holocaust keinen legitimen Platz zu keiner Zeit, an keinem Ort in der Welt« habe.

Zu den veröffentlichten Texten gehören demnach unter anderem Briefe von US-Präsident Donald Trump, UN-Generalsekretär Antonio Guterres sowie von Papst Franziskus. »Ich drücke meine inständige Hoffnung aus, dass durch ständige Wachsamkeit und positive Erziehung die Missetaten, die in einer der dunkelsten Perioden unserer Geschichte begangen wurden, vom Erdboden verschwinden werden«, zitiert die Gedenkstätte aus dem Schreiben des Papstes.

Zu der Gedenkfeier in Yad Vashem werden am Donnerstag Dutzende von Staats- und Regierungschefs in Jerusalem erwartet. Der deutsche Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, der zu den Rednern der Veranstaltung gehört, reist am Mittwoch nach Israel.

Während seines zweitägigen Besuchs wird er zunächst mit Israels Präsident Reuven Rivlin zusammentreffen. Anschließend ist ein Besuch im Jerusalemer Zentrum von AMCHA geplant, der zentralen Organisation für die psychosoziale Hilfe von Überlebenden des Holocaust und ihren Nachkommen in Israel. Am Mittwochabend nimmt Steinmeier an einem Abendessen teil, das Rivlin für die Staats- und Regierungschefs gibt. kna/ja

Meinung

Die Namen in die Welt schreien

24 junge Männer in der Gewalt der Hamas sind wahrscheinlich noch am Leben - sie können und müssen durch ein Abkommen gerettet werden

von Sabine Brandes  28.04.2025

Jerusalem

Bringt Bennett die Wende bei Wahlen?

Nach einer aktuellen Umfrage bekäme Premier Netanjahu keinen rechts-religiösen Block mehr zustande - würde jetzt gewählt

von Sabine Brandes  28.04.2025

Jerusalem/Den Haag

Israel verweigert Anhörung vor höchstem UN-Gericht

Es geht um die angeblichen Verpflichtungen des jüdischen Staates in den Palästinensergebieten. Außenminister Sa’ar begründet die Position der Regierung

 28.04.2025

Kyoto

Israelischer Tourist muss »Kriegsverbrechen-Deklaration« unterschreiben

In einem Hotel muss ein israelischer Gast schriftlich versichern, nicht an Kriegsverbrechen beteiligt gewesen zu sein

 28.04.2025

Nahost

Israelischer Luftangriff auf Hisbollah-Ziel in Beirut

Die israelische Luftwaffe hat erneut ein Ziel in Beirut angegriffen. Als Grund gibt Israel einen Verstoß der Hisbollah gegen die Vereinbarung mit dem Libanon an

 27.04.2025

Terror

Ex-Geisel Krivoi: »Sie foltern Matan mit Stromschlägen«

Die ehemalige Geisel Ron Krivoi spricht über die Qualen der verschleppten Israelis durch die Hamas in den Terror-Tunneln

von Sabine Brandes  27.04.2025

PLO

Neuer starker Mann im Westjordanland?

Hussein al-Scheich bekleidet das neugeschaffene Amt des Stellvertreters von Palästinenserpräsident Mahmud Abbas – und ist damit dessen potenzieller Nachfolger

 27.04.2025

Gaza

Hamas erklärt Bereitschaft für mehrjährigen Waffenstillstand

Im Gegenzug sollen alle Geiseln aus Gaza freikommen. Zuvor hatte die Terrororganisation einen israelischen Vorschlag abgelehnt

 27.04.2025

Nahost

Huthi feuern Rakete auf Israel

Bereits in der zweiten Nacht in Folge heulten in weiten Teilen Israels Alarmsirenen. Die israelische Armee hat das Geschoss abgefangen

 27.04.2025