Die erste offizielle Visite eines Mitglieds des britischen Königshauses in Israel geht zu Ende. Am letzten Tag seiner fünftägigen Reise durch Nahost fuhr Prinz William noch einmal nach Jerusalem, um sich die heiligen Stätten anzusehen und das Grab seiner Urgroßmutter, Prinzessin Alice von Battenberg, in der Maria-Magdalena-Kirche zu besuchen.
Nachdem er sich am Mittwochmittag in Tel Aviv an einem Straßenkiosk abgekühlt und mit Netta Barzilai über seine nicht vorhandene Gesangskunst gescherzt hatte, begrüßte er Israelis, die ihm am Straßenrand zujubelten. Der Kensington Palast twitterte anschließend: »Der Herzog von Cambridge trifft die Gewinnerin des ESC 2018 auf dem Rothschild-Boulevard zum Gazoz, einem sprudelnden Erfrischungsgetränk.« Und fügte den traditionellen liebevollen Gruß von Netta als Hashtag hinzu: #Kaparaeleichem. Die Sängerin postete ein Foto der beiden und schrieb dazu: »Ich hatte so viel Spaß mit dem charmanten Prinz William«.
ramallah Anschließend ging es für diesen ernster weiter. Per Konvoi fuhr William nach Ramallah im Westjordanland. Hier wurde er von der Ehrengarde von Präsident Mahmud Abbas begrüßt. Abbas bat ihn, sich für das Anliegen der Palästinenser und einen unabhängigen Staat einzusetzen. Der Prinz erwiderte, dass er »hoffe, dass meine Anwesenheit und das Verstehen der Herausforderungen, denen Sie ausgesetzt sind, die Freundschaft und den Respekt zwischen dem palästinensischen und britischen Volk verstärken.« Er sei froh, dass die beiden so eng zusammenarbeiteten.
Dann traf William Menschen im Flüchtlingslager Jalazoun und hörte sich ihre Geschichten an. Die Reise in das Palästinensergebiet beschrieb der Prinz im Nachhinein als »sehr eindringlich«. Am Tag darauf, zurück in Jerusalem, ließ er seinen Blick über den Ölberg schweifen und ging zum Tempelberg mit der Al-Aksa-Moschee. Ihm wurde sogar der Zutritt zum Felsendom erlaubt, was Nicht-Muslimen eigentlich verboten ist.
kotel Wenig später berührte er unterhalb des Tempelbergs die jahrtausendealten Steine der Kotel und verweilte dort einen Moment. Entsprechend der Tradition steckte er einen Wunschzettel in die Ritzen des höchsten Heiligtums des Judentums. Anschließend besuchte er die Grabeskirche.
Der Herzog von Cambridge wird am Donnerstagnachmittag vom Ben-Gurion-Flughafen aus zurück nach Großbritannien fliegen. Zurück lässt er viele Israelis, die vom ersten Besuch und der Charmeoffensive des Prinzen ganz und gar angetan sind.