Berlin

»Wir werden uns erinnern und nicht vergessen«

Israels Außenminister Gabi Ashkenazi ist am Mittwoch in Berlin eingetroffen. Zu Beginn seines Besuchs kam er mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zusammen. Nach der Begegnung im Schloss Bellevue nahm der israelische Chefdiplomat an einer Gedenkzeremonie am Gleis 17 in Berlin-Grunewald teil.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Dort gedachte Außenminister Ashkenazi gemeinsam mit dem israelischen Botschafter Jeremy Issacharoff der Tausenden Juden, die von diesem Gleis aus mit Zügen der Deutschen Reichsbahn aus Berlin in Arbeits- und Konzentrationslager deportiert und ermordet wurden.

REDE Der Minister legte an dem Mahnmal einen Kranz nieder und entzündete eine Kerze. Botschafter Jeremy Issacharoff sagte das Kaddisch, Gemeinderabbiner Yehuda Teichtal sprach einen Psalm und blies das Schofar.

In einer kurzen Rede versicherte Ashkenazi: »Wir werden uns erinnern und nicht vergessen. Juden werden niemals wegen ihres Judentums sterben. Nie wieder!«

Am Donnerstag besucht Ashkenazi mit seinem deutschen Amtskollegen Heiko Maas das Haus der Wannsee-Konferenz.

An der Zeremonie nahmen wenige Ehrengäste teil, darunter der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, Gideon Joffe.

Ashkenazi hatte bereits im Jahr 2009 die Gedenkstätte Gleis 17 besucht, damals noch in seiner Funktion als Oberbefehlshaber der Israelischen Verteidigungsstreitkräfte.

EU-AUSSENMINISTER Am Donnerstag ist mit Bundesaußenminister Heiko Maas ein gemeinsamer Besuch der Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz geplant. Im Anschluss treffen beide zu einem Gespräch in der Liebermann-Villa zusammen. Wie verlautet, stehen dabei neben den bilateralen Beziehungen vor allem regionale Entwicklungen im Mittelpunkt.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Im Anschluss veranstaltet die deutsche EU-Ratspräsidentschaft nach Angaben des Auswärtigen Amtes ein Arbeitsessen zwischen den EU-Außenministern und dem israelischen Außenminister Ashkenazi. Themen sind dabei der Nahost-Friedensprozess, die Lage in der Region und die Beziehungen zwischen der EU und Israel.

Anlass ist das sogenannte Gymnich-Treffen, die informelle Zusammenkunft der EU-Außenminister, die am Donnerstag und Freitag in Berlin stattfindet. Es sei das erste Mal, dass ein israelischer Außenminister an dieser Konferenz teilnimmt, twitterte Ashkenazi am Mittwoch.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

»Dies ist eine Gelegenheit, die Verbindung zwischen Israel und der EU zu stärken und darauf hinzuarbeiten, dass die europäischen Länder sich den Bemühungen zur Wiedereinführung des Embargos gegen den Iran und zur Aktivierung des Sanktionsmechanismus anschließen«, so Israels Außenminister.

IRAN Am Dienstag hatte Ashkenazi bei einem Treffen mit dem britischen Außenminister Dominic Raab bereits deutlichere Worte gefunden. Dabei erklärte er, dass Israel von Berlin, Paris und London enttäuscht sei, da sie eine Verlängerung des UNO-Waffenembargos gegen den Iran nicht unterstützen.

Ashkenazi warnt davor, dass die Aufhebung des Waffenembargos zu einer »raschen iranischen Aufrüstung« führen wird.

»Die weltweiten Bemühungen um einen Stopp der iranischen Aggressionen müssen sich in Taten ausdrücken, nicht nur in Erklärungen«, betonte Ashkenazi.

Er warnte, die Aufhebung des Waffenembargos werde zu einer »raschen iranischen Aufrüstung« führen. Deutschland, Großbritannien und Frankreich müssten verstehen, »dass es im Interesse der ganzen Welt liegt, für regionale Stabilität zu sorgen und die iranische Aufrüstung zu stoppen«. ddk/dpa

Madrid

Der Likud bandelt mit den »Patrioten für Europa« an

Die Netanjahu-Partei erhält bei der rechten europäischen Sammlungsbewegung Beobachterstatus, FPÖ-Chef Kickl jubelt über das Ende der »internationalen Isolation«

von Michael Thaidigsmann  11.02.2025

Vor 70 Jahren

El-Al-Flug 402: Abschuss über Petrich

Die Luftwaffe im damals kommunistischen Bulgarien holte den Passagierflug vom Himmel. 51 Passagiere und 7 Crewmitglieder starben

von Imanuel Marcus  11.02.2025

Israel/Gaza

Gali und Ziv Berman offenbar am Leben, Shlomo Mansour wurde ermordet

Die Kibbuzim dieser Geiseln erhielten Informationen über das Schicksal ihrer Bewohner auf unbekannten Wegen. In einem Fall ist es eine gute Nachricht, im anderen Fall ist sie traurig

von Imanuel Marcus  11.02.2025

Washington D.C./Gaza/Jerusalem

Trump setzt Hamas Ultimatum - und droht palästinensischen Terroristen mit »Hölle« auf Erden

Die Waffenruhe im Gazastreifen bröckelt, die palästinensische Terrororganisation Hamas will vorerst keine Geiseln mehr freilassen. Der US-Präsident macht Druck

 11.02.2025

Westjordanland

Medienberichte: Abbas stoppt Terror-Renten

Seit Jahren hatten westliche Länder darauf gedrängt, die Zahlungen einzustellen, jetzt hat der Palästinenserpräsident gehandelt – wohl als Geste des guten Willens gegenüber US-Präsident Trump

 10.02.2025

Gaza-Geisel

Der traurigste Geburtstag der Welt

Alon Ohel, der junge israelische Klavierspieler, ist in der Gewalt der Hamas 24 Jahre alt geworden

von Sabine Brandes  10.02.2025

Gaza

Hamas will Geisel-Freilassung aufschieben

Israels Verteidigungsminister Katz wertet den Schritt der Terrororganisation als »eindeutigen Verstoß gegen die Waffenruhe«

 10.02.2025 Aktualisiert

Geiseln

»Ich war 15 Monate angekettet in einem Tunnel«

Die freigelassenen drei Männer berichten über schwere körperliche und seelische Folter in der Hamas-Gefangenschaft

von Sabine Brandes  10.02.2025

Nahost

Weiterer Teilabzug aus Gaza nach Geisel-Freilassung

Die Armee unternimmt den nächsten vereinbarten Schritt der Waffenruhe

von Cindy Riechau, Gregor Mayer, Imanuel Marcus, Sara Lemel  10.02.2025