Israels Premierminister Benjamin Netanjahu hat sich in einer Videobotschaft zum Pessachfest an die Bevölkerung gewandt und dabei insbesondere der Geiseln, Gefallenen und Verletzten seit dem 7. Oktober 2023 gedacht. Viele Familien würden das Fest mit »leeren Stühlen« begehen, sagte Netanjahu – eine Anspielung auf die Abwesenheit von Angehörigen, die getötet, verletzt oder entführt wurden.
»Aber aus dieser Leere erhebt sich die klare Stimme unserer gefallenen Helden«, sagte Netanjahu. Er zitierte aus der letzten Nachricht des gefallenen Soldaten Elkana Vizel an seine Familie: »Seid nicht traurig, wenn ihr euch von mir verabschiedet. Singt und stärkt einander, denn wir sind die Generation der Erlösung.«
Netanjahu zieht Parallelen zwischen dem 7. Oktober und dem Auszug aus Ägypten
In seiner Ansprache sprach Netanjahu von einem gemeinsamen Ziel: »Wir sind die Generation der Wiederauflebung, die Generation des Sieges. Gemeinsam werden wir unsere Geiseln zurückholen, gemeinsam werden wir unsere Feinde besiegen, gemeinsam werden wir die Verletzten umarmen, und gemeinsam werden wir unsere Häupter senken, um der Gefallenen zu gedenken.«
Mit Blick auf die Ereignisse des 7. Oktober spielte er auf den Auszug aus Ägypten an: »Es gab diejenigen, die glaubten, wir würden im Meer versinken – von feindlichen Armeen umgeben. Aber nicht nur, dass wir nicht untergegangen sind: Wir standen wie einer und haben mit starker, ausgestreckter Hand die Achse des Bösen gebrochen.«
Netanjahu sprach auch die internationale Wahrnehmung Israels an: »Die ganze Welt schaut erstaunt auf unser uraltes Volk, das immer wieder über jene triumphiert, die uns vernichten wollen.« Dabei betonte er den Zusammenhang zwischen religiösem Glauben und nationalem Durchhaltevermögen: »Gott und ein kämpferischer Geist retten das jüdische Volk durch alle Generationen hindurch.«
Die rund drei Minuten lange Videobotschaft wurde am Vorabend des jüdischen Pessachfests veröffentlicht. In diesem Jahr steht das Fest im Zeichen der andauernden Auswirkungen des Terrorangriffs vom Oktober und des Krieges im Gazastreifen. Die Regierung hatte zuletzt betont, dass weiterhin an der Freilassung der in Gaza festgehaltenen Geiseln gearbeitet werde. ja