Wetter
Die jährliche Niederschlagsmenge in Israel ist in den vergangenen Jahren nahezu gleich geblieben, ergab eine Studie, die den Regenfall aus neun Jahrzehnten untersuchte. Dennoch habe es Veränderungen gegeben, gibt das Meteorologische Institut an, das die Studie veröffentlichte. Diese lägen an den globalen Klimaveränderungen. Die Forscher Noam Halfon und Yizhak Yosef berechneten die Niederschlagsmengen der vergangenen drei Jahrzehnte und verglichen sie mit dem Durchschnitt der letzten 90 Jahre. Resultat: Es gibt keine wesentliche Änderung bei der Menge des Regens. Allerdings fanden sie einen Rückgang der Anzahl der regnerischen Tage. Zudem fanden sie heraus, dass die Regenphasen um zehn Prozent kürzer geworden sind. Sie beschränken sich heute im Wesentlichen auf die Monate Dezember bis Februar.
Purim
Purim steht vor der Tür. Zwar wird während der Corona-Krise wohl nirgends so ausgelassen gefeiert wie üblich, doch die Tradition des Helfens am jüdischen Karneval gilt in Corona-Zeiten mehr denn je. Viele Kinder basteln schon heute die traditionellen Mischloach Manot für Soldaten, Bedürftige und ältere Menschen. Die Hilfsorganisation Leket will sozial schwache Familien unterstützen: Mit elektronischen Grußkarten kann man Purim-Grüße in alle Welt verschicken und dabei gleichzeitig helfen. Eine unbegrenzte Menge an Grußkarten kostet 36 US-Dollar. Dafür kauft die Organisation mehr als 100 Kilogramm Lebensmittel für Bedürftige. »Ihre Spende wird die Mizwa der Matanot L’evyonim« erfüllen«, sagt Leket-Vorsitzender Joseph Gitler.
Alija
Eigentlich ist der Ben-Gurion-Flughafen nach wie vor geschlossen. Doch für eine Maschine mit 302 Neueinwanderern aus Äthiopien öffnete er am Freitag für kurze Zeit. Unter den Olim Chadaschim befindet sich ein sechsjähriger Junge, der eine dringende Herzoperation benötigt. Außer ihm wurden alle in eine 14-tägige Quarantäne geschickt. Das Kind wird derzeit im Krankenhaus behandelt. Die Äthiopier gehören zu den rund 8000 Falaschmura, die in dem afrikanischen Land noch auf ihre Alija warten. Der Flug war von der International Christian Embassy Jerusalem (ICEJ) gesponsert worden. ICEJ-Präsident Jürgen Bühler sagte: »Ihre Träume sind jetzt wahr geworden. Sie sind endlich im Gelobten Land mit ihren Familien zusammengekommen.«
Rolle
Präsident Reuven Rivlin wurde in der vergangenen Woche die »Rolle der Einheit« übergeben. Diese Initiative wurde vom Gewinner des Israel-Preises 2004, Rabbi Yitzhak David Grossman, ins Leben gerufen. Die Urkunde ist das erklärende Element des Projekts »Social Forum«, das die Spaltung der israelischen Gesellschaft überwinden soll. Mit dabei sind führende Persönlichkeiten unter anderem aus den Bereichen Bildung, Wissenschaft und Kultur. »Im vergangenen Jahr hat sich die Gesellschaft einer unvorhersehbaren Herausforderung gegenübergesehen. Hinzu kommt eine politische Krise«, so Präsident Rivlin. »Doch die Corona-Pandemie hat uns auch gezeigt, dass wir alle in einem Boot sitzen.« Rabbi Grossman erklärte, dass die besten Mediziner und Wissenschaftler an einem Impfstoff gearbeitet hätten. »Doch wer kümmert sich darum, dass wir einen sozialen Impfstoff finden?«
Schauspielerin
Die Schauspielerin Haya Harareet ist im Alter von 89 Jahren in England gestorben. Ihre Nichte erklärte, der Tod sei im Schlaf eingetreten. Harareet war eine der ersten israelischen Künstlerinnen, die in den 50er-Jahren den Durchbruch in Hollywood schafften. Bekannt wurde sie durch ihre Rolle als Esther in dem Monumentalstreifen Ben Hur an der Seite von Charlton Heston. Allerdings hielt ihr Erfolg nicht lange an, bereits in den 60er-Jahren gab sie ihre Schauspielkarriere auf. Sie heiratete den Regisseur Jack Clayton und zog mit ihm nach Großbritannien, wo sie später Politikwissenschaft studierte. Harareet wurde 1931 in Haifa als Haya Neuberg geboren. Sie war die Tochter polnischer Einwanderer.