Israel könnte Medienberichten zufolge schon in einigen Wochen mit der Impfung von Jugendlichen unter 16 Jahren beginnen.
STUDIE Ein Beirat im Gesundheitsministerium wolle demnächst über die Frage beraten, berichtete die »Times of Israel«. Man warte allerdings noch auf die vorläufigen Ergebnisse einer Studie des US-Konzerns Pfizer. Dieser stellt gemeinsam mit dem Mainzer Unternehmen BioNTech das in Israel am häufigsten verimpfte Vakzin her. Bislang haben 4,9 Millionen Israelis ihre erste Impfdosis erhalten. Das sind 54 Prozent der Gesamtbevölkerung. 3,6 Millionen haben bereits die zweite Impfdosis erhalten.
Sobald klar sei, dass die Impfung auch für Jugendliche im Alter von zwölf bis 15 Jahren sicher sei, wolle man die Immunisierungskampagne auch auf diese Gruppe ausdehnen, berichtete der Sender »Channel 12«. Im Gesundheitsministerium gehe man aber schon jetzt davon aus, dass das BioNTech/Pfizer-Vakzin in der jüngeren Altersgruppe ebenso sicher sei wie bei den älteren Kohorten. Man brauche daher nicht auf die vollständigen Ergebnisse der klinischen Studie zu warten, berichtete der Sender mit Verweis auf israelische Offizielle.
KINDER Testweise seien bereits rund 200 Israelis unter 16 mit erhöhten Risikofaktoren und Vorerkrankungen geimpft worden. Im Anschluss habe keiner hat über ernsthafte Nebenwirkungen berichtet. Das Gesundheitsministerium hatte zuvor empfohlen, einige Teenager zwischen zwölf und 15 Jahren gegen das Coronavirus impfen zu lassen.
Bislang hat der Impfstoff von Pfizer und BioNTech in Israel eine Notfallzulassung zur Verwendung bei Menschen ab 16 Jahren. Auch das Unternehmen Moderna, dessen Covid-Impfstoff ebenfalls in Israel verwendet wird, hat laut »Times of Israel« bereits mit Studien für Jugendliche ab zwölf Jahren begonnen. Ergebnisse seien hier aber erst im kommenden Jahr zu erwarten.
Bei dem von AstraZeneca produzierten Impfstoff will der Partner des Unternehmens, die Universität Oxford, in Kürze bereits Impftests an Kindern ab dem Alter von sechs Jahren durchführen. mth