GISEP

»Werbung für Deutschland«

Herr Wiese, seit September läuft »The German Israeli Startup Exchange Program« (GISEP). Was können Deutschland und Israel voneinander lernen?
Die deutsche Industrie kann viel von den innovativen Technologien der israelischen Startups mitnehmen. Israelische Gründer können über deutsche Unternehmen durch den Zugang zu Netzwerken und internationalen Märkten profitieren. Auch bei Start-ups gibt es ein ungenutztes Synergie-Potenzial. Israelis gründen Firmen, die besonders in der Start-up-Phase erfolgreich sind. Um jedoch vom Startup zum Scale-up zu wachsen, fehlt es den israelischen Firmen häufig an der Erfahrung, Strukturen zu entwickeln. Dort können deutsche Firmen ansetzen.

Wie wird GISEP ganz praktisch umgesetzt?
GISEP wird von dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie unterstützt und versteht sich als Plattform, auf der sich Gründer über das andere Ökosystem informieren und über Workshops Beratung zur Expansion erhalten können. Anfragen von Start-ups bearbeiten wir individuell und überlegen uns, welche Stadt in Deutschland für ein Unternehmen passend wäre oder welcher Ansprechpartner infrage käme. Hierbei bekommen wir Unterstützung von unseren GISEP-Botschaftern. Zurzeit arbeiten wir an einem »Go-to-Market-Guide« für Deutschland, der israelischen Gründern Informationen über das deutsche Start-up Ökosystem und den administrativen Schritten einer Internationalisierung bietet.

Sie haben GISEP Anfang November in Tel Aviv vorgestellt. Wie ist die Resonanz auf das Projekt vor Ort?

Sehr gut. Wobei wir gemerkt haben, dass das Bewusstsein für den deutschen Markt geschärft werden muss. Der Fokus liegt noch auf den USA.

Womit hat das zu tun?
Mit der Sprachbarriere und mit den Investoren. Israelische Start-ups haben größtenteils amerikanische Investoren, die in den USA gut vernetzt sind. Mit GISEP möchten wir den israelischen Start-ups einen Ansprechpartner vor Ort bieten und den Marktzugang zum europäischen Binnenmarkt über Deutschland bewerben, um vermehrt Zweigniederlassungen von israelischen Start-ups in Deutschland zu verzeichnen.

Sind deutsche Start-ups an Israel interessiert?

GISEP will einen beidseitigen Austausch fördern. Allerdings ist Israel durch den kleinen Binnenmarkt ein schwieriger Standort für junge deutsche Firmen. Deutsche Start-ups können sowohl von der israelischen Unternehmermentalität in der Gründungsphase lernen als auch vom Zugang zu Talenten im Technologiebereich profitieren.

Mit dem GISEP-Koordinator Lukas Gabriel Wiese sprach Katrin Richter.

www.gisep.co

USA

Netanjahu zu Trump: »Die besten Tage liegen noch vor uns«

Der israelische Ministerpräsident hat dem neuen US-Präsidenten gratuliert und mit Lob überschüttet, doch es zeichnen sich auch Spannungen ab

von Nils Kottmann  20.01.2025 Aktualisiert

Nahost

Ägypten schickt weitere Hilfe in den Gazastreifen

Rund 220 weitere Lastwagen wurden den Behörden in Kairo zufolge geschickt. Israel hat diesen Monat bereits 1693 LKW mit entsprechender Ladung für Gaza abgefertigt

 20.01.2025

Analyse

Der Schattenmann

Mohammed Sinwar gilt als der neue starke Mann der Terrororganisation Hamas. Und er trägt einen bekannten Namen

von Ralf Balke  20.01.2025

Befreite Geiseln

»Voller Liebe, voller Liebe, voller Liebe«

Emily Damari, Romi Gonen, Doron Steinbrecher und ihre Familien bedanken sich bei allen Menschen, die sie unterstützt haben

von Sabine Brandes  20.01.2025

Westjordanland

Strenge Straßenkontrollen nach Freilassung palästinensischer Häftlinge

Die Heimkehr gestaltet sich schwierig. Viele konnten zunächst nicht in ihre Heimatorte weiterreisen

 20.01.2025

Israel

Krankenhaus: Freigelassene Geiseln in stabiler Verfassung

Es soll noch einige Tage dauern, bis alle Untersuchungen abgeschlossen sind

 20.01.2025

Nahost

3 Geiseln gegen 90 Gefängnisinsassen

Auch die ersten palästinensischen Häftlinge kommen frei. Israels Außenminister warnt mit Blick auf die Hamas vor einem vorzeitigen Ende der Feuerpause

 20.01.2025

Israel/Gaza

Israel: Hamas kann nicht länger herrschende Macht sein

Außenminister Saar lobt die Rolle des designierten US-Präsidenten Trump bei den Verhandlungen über eine Waffenruhe. Er warnt aber auch vor einem Scheitern des Abkommens

 20.01.2025

Anteilnahme

Wie El Al an Bord ihrer Flugzeuge auf die Freilassung der drei israelischen Geiseln aus der Gewalt der Hamas reagierte

 19.01.2025