Gaza

Weiter kein Durchbruch bei Geiseldeal-Verhandlungen

Fotos der Opfer und der Geiseln des Hamas-Angriffs am 7. Oktober 2023 Foto: picture alliance/dpa

Trotz Berichten über Fortschritte bei den Gesprächen über einen Geiseldeal und eine Waffenruhe im aus dem Angriff am 7. Oktober 2023 resultierenden Gazakrieg ist ein erhoffter Durchbruch bisher ausgeblieben. Der israelische Sender Kan berichtete, die Regierung in Jerusalem warte weiterhin auf Antworten der islamistisch-terroristischen Hamas mit Blick auf Details einer Einigung.

Ein namentlich nicht genannter israelischer Repräsentant sagte dem Sender, ohne Übermittlung einer Liste von Geiseln, die freigelassen werden könnten, werde es keine weiteren Fortschritte geben. Eine israelische Delegation hält sich aber dem Bericht zufolge weiterhin in Katar auf.

Lesen Sie auch

Die USA, Ägypten und Katar vermitteln zwischen Israel und der Terrororganisation Hamas, die nicht direkt miteinander verhandeln. Ziel sind die Freilassung der seit dem Überfall des 7. Oktober noch im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln im Gegenzug für palästinensische Häftlinge und eine Waffenruhe.

»Hamas darf nicht an der Macht bleiben«

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sagte dem »Wall Street Journal« allerdings zuletzt: »Ich werde keinem Ende des Krieges zustimmen, bevor wir die Hamas beseitigt haben.« Man werde nicht dulden, dass die Terrororganisation in dem Küstenstreifen an der Macht bleibe.

Die Mutter einer weiblichen Geisel kritisierte dies und sagte gegenüber Kan: »Die Einigung rückt in die Ferne.« Wenn die Hamas Netanjahus Äußerungen höre, fragten sich die Terroristen wohl: »Warum sollte ich einem Deal zustimmen, wenn der Krieg nicht endet?« dpa/ja

Gaza City/Tel Aviv

Ehemalige Hamas-Geisel berichtet über schwerste Misshandlung

Der junge Mann wurde in einer winzigen unterirdischen Zelle festgehalten, immer wieder geschlagen und gedemütigt. Den schlimmsten Moment seines Lebens erlebte er ausgerechnet an seinem Geburtstag

von Sara Lemel  14.03.2025

Gaza/Tel Aviv

Hamas will eine Geisel freilassen und vier Tote übergeben

Die Terrororganisation sagt, sie habe einen Vorschlag der Vermittler akzeptiert. In diesem Rahmen will sie demnach weitere aus Israel Entführte aus ihrer Gewalt entlassen

 14.03.2025 Aktualisiert

Tel Aviv

»Ich bin Omer Schem-Tov und ich bin frei«

Omer Schem-Tov berichtet erstmals über die schlimmste Phase seiner Geiselhaft in Gaza - und fordert die Freilassung aller Entführten.

von Cindy Riechau  14.03.2025

Nahost

US-Vermittler legt Vorschlag für Verlängerung der Waffenruhe vor

Laut Witkoffs Plan käme zuerst nur eine Handvoll Geiseln frei. Was wird aus den übrigen?

 14.03.2025

Israel

Bernard-Henri Lévy sagt aus Protest Teilnahme an Konferenz in Israel ab

Der Schritt des französischen Philosophen erfolgte aus Protest gegen die Einladung der zwei rechten französischen Politiker Jordan Bardella und Marion Maréchal

von Michael Thaidigsmann  13.03.2025

Jerusalem/Genf

Nach Israel-kritischem Bericht: Netanjahu wirft UNHRC Antisemitismus vor

Ein UN-Bericht wirft Israel sexualisierte Gewalt gegen Palästinenser vor. Der Ministerpräsident spricht von einem »antiisraelischen Zirkus«

von Imanuel Marcus  13.03.2025

Geiseln

Avinatan lebt!

Es ist das erste Lebenszeichen der 32-jährigen Geisel. Seine Freundin, die befreite Noa Argamani, kämpft unermüdlich für ihn

von Sabine Brandes  13.03.2025

Vermisst!

Angekettet und allein

Alon Ohel wurde am 7. Oktober schwer verletzt und verschleppt

von Sabine Brandes  13.03.2025

Doha

Verhandlungen um Waffenruhe und Geiseln stocken

Die Gespräche kommen nicht voran. Welches Ziel verfolgen die Amerikaner?

 13.03.2025