Nach dem Sturz des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad hat Israel laut Außenminister Gideon Saar mehrere Ziele in Syrien angegriffen. Dazu gehörten mutmaßliche Chemiewaffenanlagen und Standorte von Langstreckenraketen im Nachbarland, sagte Saar am Montag.
Israel wolle verhindern, dass diese Waffen Extremisten in die Hände fielen. »Das einzige Interesse, das wir haben, ist die Sicherheit Israels und seiner Bürger.«
Israels Luftwaffe greift seit Jahren immer wieder in Syrien an, um Waffenschmuggel und andere gegen Israel gerichtete Terroraktivitäten zu unterbinden. Das Militär äußert sich jedoch nur selten zu diesen Angriffen.
Frankreichs Justiz hatte vor einem Jahr im Zusammenhang mit Giftgasangriffen einen Haftbefehl gegen Assad erlassen. Konkret ging es um schwere Giftgasangriffe in der Region Ost-Ghuta nahe Damaskus im August 2013. Bei einem Angriff mit dem Nervengas Sarin waren dort Hunderte Menschen getötet worden. Menschenrechtsorganisationen sprechen von mehr als 1000 Todesopfern.
Die Regierung von Assad stimmte kurz darauf nach internationalem Druck zu, ihre Chemiewaffen zu vernichten. Dennoch kam es auch später mehrfach zu zahlreichen Angriffen mit Giftgas, für die UN-Vermittler die Regierung verantwortlich machen. ap/dpa/ja