Verschleppt

Warten auf Shiri Bibas und ihre Kinder

Seit dem 7. Oktober demonstrieren Menschen für die Freilassung der Bibas-Familie. Foto: Flash90

»Sie waren diese junge, glückliche Familie. Und nun sind sie weg, wie verschwunden. Wir können es einfach nicht glauben«, sagte Ofri Bibas-Levy am 7. Oktober 2024, ein Jahr nachdem die gesamte junge Familie Bibas von Terroristen nach Gaza entführt worden war. Noch weniger wollen sich die Angehörigen mit dem grausamen Schicksal abfinden.

Yarden und Shiri und ihre kleinen Kinder Ariel, heute fünf Jahre, und Kfir, der gerade zwei Jahre alt wurde, waren aus ihrem Heimatkibbuz Nir Oz verschleppt worden. Die Bilder der verzweifelten Mutter, die ihre rothaarigen Söhne an sich drückt, gingen um die Welt.

Berichten zufolge habe die Familie vor den Massakern der Hamas erwogen, den Kibbuz zu verlassen und auf die Golan­höhen zu ziehen, da sie die ständige Angst, die Nähe zum Gazastreifen und den nicht enden wollenden Raketenbeschuss der Hamas nicht länger ertragen konnte.

Die Angehörigen wissen, dass Familien­vater Yarden getrennt von seiner Familie in Gaza gefangen gehalten wurde.

Die Angehörigen wissen, dass Familien­vater Yarden getrennt von seiner Familie in Gaza gefangen gehalten wurde. Das haben freigelassene Geiseln bestätigt. Die Hamas gab kurz nach Beginn des Krieges bekannt, dass Shiri (33) und ihre Söhne durch einen Angriff der israelischen Armee in Khan Younis ums Leben gekommen seien. »Aber wir haben keine offizielle Bestätigung bekommen, dass sie tatsächlich tot sind«, macht Yifat Zailer, Shiris Cousine, klar.

Inmitten weitverbreiteter Sorge erklärte die israelische Armee, die Hamas habe Mutter und Kinder einer anderen bewaffneten Gruppe im Gazastreifen übergeben, den sogenannten Mudschaheddin-Brigaden. Bemühungen, Shiri und ihre Kinder während des ersten Waffenstillstandsabkommens zwischen Israel und der Hamas im November 2023 freizubekommen, blieben erfolglos.

Sie sei froh, dass endlich ein Deal unterzeichnet ist. »Und das an Kfirs Geburtstag!«, so Shiris Schwägerin Ofri Bibas-Levy. »Vielleicht ist das ein gutes Zeichen.« Sie seien voller Hoffnung, »was die kommenden Tage bringen werden«, doch hätten sie gleichzeitig auch große Angst. Und sie warnt: »Wenn dieser Deal zusammenbricht, dann bricht das ganze Land zusammen.«

Israel

Bericht: UN-Mitarbeiter mit Nazi-Tattoos in israelischem Krankenhaus

Ein in Gaza verletzter Mitarbeiter des UN-Minenräumdienstes trägt offenbar ein Hitler-Zitat und einen SS-Mann auf dem Arm. Israel fordert eine Untersuchung

 28.03.2025

Nahost

Israelischer Luftangriff auf Hisbollah-Ziel in Beirut

Seit Ende November gilt eine Waffenruhe zwischen Israel und der Hisbollah. Immer wieder gab es Verstöße. Nun greift Israel die Terrororganisation in Beirut an

 28.03.2025

Nahost

Proteste in Gaza und Israel, neuer Anlauf für Waffenruhe

Der Hamas liegt angeblich ein US-Vorschlag für eine Feuerpause in Gaza vor. Dort gehen wieder Menschen auf die Straße. Auch in Israel wird protestiert

 28.03.2025

Berlin

»Ein Tiefpunkt«: Zentralrat der Juden übt scharfe Kritik am deutschen Einsatz für Geiseln

Mahnende Worte, ausbleibende Reaktionen, ein Tiefpunkt: Josef Schuster wirft der deutschen Außenpolitik mangelndes Engagement für Hamas-Geiseln vor

von Karin Wollschläger  28.03.2025

Jerusalem

Koalition verabschiedet höchst umstrittenes Gesetz

Zum ersten Mal in der Geschichte Israels wird die Ernennung von Richtern der Kontrolle der Politik unterstellt

von Sabine Brandes  27.03.2025

Meinung

Krieg gegen die Hamas: Israel hat keine andere Wahl

Es wird Zeit, dass die Welt endlich aufwacht. Mit islamistischen Terroristen kann es keinen Frieden geben. Die Hamas muss ein für alle Mal und mit aller Härte zerschlagen werden

von Yossi Kuperwasser  27.03.2025 Aktualisiert

Vermisst!

Pink wird nie wieder sprühen

Inbar Hayman wurde vom Nova-Rave entführt und ermordet. Eine Erinnerung

von Sabine Brandes  27.03.2025

Nachrichten

Pelikane, Besuch, Würdigung

Kurzmeldungen aus Israel

von Sabine Brandes  27.03.2025

Nahost

Zwei Raketen aus dem Jemen auf Israel abgefeuert

Das israelische Militär fängt die Geschosse nach eigenen Angaben ab. Seitdem die Hamas den Krieg begann, greifen die Huthi den jüdischen Staat immer wieder an

 27.03.2025