Für diese Eilmeldung wurde sogar das Radioprogramm unterbrochen. Am frühen Nachmittag schoss die israelische Armee zum ersten Mal seit 1973 auf syrisches Gebiet. Es war eine Warnung. Denn in der vergangenen Woche waren bereits drei Granaten des Nachbarn in Israel gelandet.
Die Schüsse seien in Richtung einer Raketenabschussrampe der syrischen Armee gefeuert worden, hieß es im Radio. Verteidigungsminister Ehud Barak hatte bereits am Morgen angekündigt, dass es Warnschüsse geben werde, sollte noch ein Geschoss im jüdischen Staat landen.
Gefechte Am Mittag schon schoss eine weitere verirrte Granate aus den Gefechten zwischen Regierungstruppen und Rebellen über die entmilitarisierte Zone im Golan. Sie schlug nahe einer Ansiedlung ein, richtete aber keinen Schaden ein. Der Einschlag verdichtet jedoch die Sorge, dass sich der Bürgerkrieg in Syrien zu einem Konflikt in ganz Nahost ausweiten könnte.
Zum Wochenanfang hatte Ministerpräsident Benjamin Netanjahu erklärt, dass man die Entwicklungen in Syrien sehr genau verfolge und auf jede Situation vorbereitet sei. Einige Tage zuvor hatte Jerusalem den syrischen Präsidenten Baschar al-Assad bereits ausdrücklich gewarnt, die Attacken auf die Rebellen in der Nähe der Golanhöhen zu stoppen.