In Israel können Schüler erstmals Deutsch als Wahlpflichtfach im Regelunterricht belegen. Der israelische Bildungsminister Naftali Bennett, der Generalsekretär der Kultusministerkonferenz, Udo Michallik, sowie die Gesandte der deutschen Botschaft Tel Aviv, Monika Iwersen, unterzeichneten dazu am Mittwoch in Jerusalem eine entsprechende Erklärung.
Der Deutschunterricht soll zunächst an fünf Schulen eingeführt werden und ab der neunten Klasse beginnen, wie die Kultusministerkonferenz (KMK) mitteilte.
Sprachdiplom Generalsekretär Michallik bezeichnete es als »bemerkenswerte Entwicklung in der Beziehung beider Staaten«, dass nun israelische Schüler im regulären Schulunterricht die deutsche Sprache erlernen und ein deutsches Sprachdiplom ablegen können. Dies zeige, wie weit der Dialog zwischen beiden Staaten 50 Jahre nach der Aufnahme diplomatischer Beziehungen inzwischen gediehen sei.
Im Jahr 2014 hatten nach KMK-Angaben weltweit rund 65.000 Schüler an mehr als 1000 Schulen in 72 Staaten an den Prüfungen zum Deutschen Sprachdiplom teilgenommen. Zudem legten 1100 Schüler die Prüfung im Rahmen der Erstintegration in Deutschland ab. epd