Nach 50 Tagen heftiger Kämpfe sollen die Waffen schweigen. Am Dienstagabend haben Israel und die Hamas mit der Hilfe Ägyptens eine Feuerpause ohne zeitliche Begrenzung vereinbart.
Kurz vor dem Inkrafttreten um 19 Uhr starben zwei Israelis durch palästinensische Raketen aus dem Gazastreifen, bei beiden handelte es sich um Familienväter. Die Zahl der während der Militäroperation »Protective Edge« getöteten Israelis stieg damit auf 70.
Bedingungen Eine der Voraussetzungen für den Waffenstillstand soll die Öffnung der Übergänge zum Gazastreifen für die Einfuhr von Baumaterial sowie humanitärer Hilfe und medizinischer Versorgung sein.
Die Hamas bejubelte das Abkommen als »Sieg«, Tausende feierten in Gaza-Stadt bis tief in die Nacht, während sich die Anführer aus ihren Bunkern trauten und sich zum ersten Mal wieder in der Öffentlichkeit zeigten.
In Israel ist die Stimmung derweil verhalten, niemand scheint dem »Frieden« zu trauen. Die Knessetabgeordnete Miri Regev vom Likud erklärte, dass die Israelis nicht an eine Vereinbarung mit der Hamas glauben. »Die meisten sind sicher, dass die Terrororganisation die Pause nur zum Aufrüsten nutzt.« Damit man ein solches Abkommen ernst nehmen könne, müsse Israel eine komplette Entwaffnung des Gazastreifens verlangen, forderte Regev.