Israels »Nationales Corona-Informations- und Wissenszentrum« will die traditionellen Gottesdienste und Familienfeiern zu den bevorstehenden Hohen Feiertagen reduziert wissen. Bei früheren Festtagen habe sich gezeigt, dass es einen unmittelbaren Zusammenhang zwischen möglichen Einschränkungen und den nachfolgenden Infektionsraten gebe, zitierte die Zeitung »Jerusalem Post«.
REGLEMENTIERUNGEN Nach Purim und dem Wochenfest Schawuot, die im Wesentlichen ohne Einschränkungen gefeiert wurden, seien die Infektionszahlen drastisch gestiegen, hieß es. Nach den strikt reglementierten Feiertagen Pessach und Lag Ba’Omer sowie dem Unabhängigkeitstag habe es hingegen keinen nennenswerten Anstieg der Corona-Zahlen gegeben.
Entsprechend könne es durch die bevorstehenden Feiertage Rosch Haschana , Jom Kippur und Sukkot mit ihren Ritualen und Familienfeiern zu einer Infektionswelle großen Ausmaßes kommen.
KAPPAROT Das Zentrum rät, Gebete im Freien und in kleinen Gruppen abzuhalten und die Teilnehmerzahl von Familienfeiern zu begrenzen. Andere religiöse Rituale wie das Vergebungsritual »Kapparot« sollten in privatem Rahmen durchgeführt werden.
Ferner empfiehlt das Zentrum eine breite Informationskampagne für die Feiertage. Der Corona-Ausschuss erwägt für diese Tage einen weiteren Lockdown des Landes; eine Entscheidung soll aber nicht vor dem 10. September fallen. kna