Israel

Vierte Corona-Impfung für alle ab 18 empfohlen

Vierte Impfung beziehungsweise zweier Booster: in Israel bald für alle über 18 Foto: imago images/MiS

Schon bald könnten in Israel sämtliche Menschen ab 18 Jahre die zweite Boosterimpfung erhalten. Ein Expertengremium, das das Gesundheitsministerium zum Coronavirus berät, empfiehlt, allen Erwachsenen eine vierte Impfung anzubieten.

Unter der Bedingung, dass fünf Monate vergangen sind, seit sie eine dritte Impfung erhalten oder sich von der Krankheit erholt haben, dürften sich die Menschen dann die vierte Spritze abholen. Allerdings steht noch die Entscheidung des Generaldirektors des Ministeriums aus.

SCHRITT Nur einen Tag vorher hatte Gesundheitsminister Nitzan Horowitz erklärt, er gehe nicht davon aus, dass dieser Booster für alle zur Verfügung stehen wird. Zur derzeit laufende Kampagne für über 60-Jährige sagte er: »Wir sind diesen Schritt gegangen, haben ihn ernsthaft abgewogen, und es war keine einfache Entscheidung. Aber es ist gut, dass wir es getan haben.« In Bezug auf die gesamte Bevölkerung glaube er aber nicht, »dass wir dorthin gehen werden«.

Israel hatte die vierte Impfung als erstes Land der Welt am 31. Dezember eingeführt, zunächst für über 60-Jährige und Risikogruppen. Mittlerweile haben sich mehr als 600.000 Israelis diese Spritze abgeholt.

»Die Zahl der jungen Menschen in ernsthaftem Zustand oder an ECMO-Maschinen ist noch immer gering.«

Professor gili Regev-Jochay

Das Gremium zitierte Daten, die zeigen, dass eine vierte Dosis des Impfstoffs die entsprechenden Personen dreimal widerstandsfähiger gegen schwere Krankheitsverläufe machte als es dreifach Geimpfte derselben Altersgruppe sind. Die Daten basieren auf einem Vergleich mit Personen, die mindestens vier Monate zuvor eine dritte Dosis erhalten hatten.

ANTIKÖRPER In der vergangenen Woche hatte das Sheba Krankenhaus eine vorläufige Studie veröffentlicht. Sie zeige, dass eine vierte Impfung mit dem Covid-19-Impfstoff die Antikörper auf noch höhere Werte als die dritte Impfung steigert, aber wahrscheinlich nicht ausreicht, um eine Omikron-Infektion zu verhindern.

Professor Gili Regev-Yochay, die die Studie geleitet hatte, jedoch nicht Mitglied des Beratungsgremiums ist, kritisierte die Entscheidung und sagte, die Zahl der jungen Menschen in ernsthaftem Zustand oder an ECMO-Maschinen sei noch immer gering. Die Empfehlung für junge Leute sei »falsch«. Sie äußerte sich besorgt darüber, dass der Schritt das Vertrauen der Öffentlichkeit in die Impfstoffe und das Gesundheitssystem mindern könnte.

IMPFKAMPAGNE Von den 50 Mitgliedern des Gremiums hatten 33 für die Entscheidung gestimmt. Acht sprachen sich dafür aus, dass nur Menschen über 40 die vierte Dosis erhalten sollten, und acht waren der Meinung, sie sollte ausschließlich für Risikogruppen zur Verfügung stehen. Einer sprach sich gegen eine Ausweitung der Impfkampagne aus.

Ein Experte, der die Entscheidung unterstützte, erklärte, dass junge Menschen, die drei Impfungen erhalten haben, relativ gut geschützt seien. »Aber wenn man das Schutzniveau verbessern möchte, reicht eine vierte Dosis definitiv aus.«

Jerusalem

Berichte: Verletzte nach Rangelei in Israels Parlamentsgebäude

Wachleute des israelischen Parlaments lassen Angehörige der Opfer des Hamas-Massakers nicht auf eine Besuchertribüne. Es kommt zu einem Gerangel. Ein Mann soll das Bewusstsein verloren haben

 03.03.2025

Geiseln

Ein Vater ruft in die Tunnel

Tal Kupershtein verlor durch einen Unfall die Fähigkeit zu sprechen. Für den Kampf um seinen von der Hamas entführten Sohn Bar lernte er es wieder. Nun berichtete der Vater in der Knesset in bewegenden Worten vom Schicksal seines Sohnes

von Sabine Brandes  03.03.2025

Israel

Polizei: Attentäter von Haifa auch deutscher Staatsbürger

Der der vier verletzten Opfer befinden sich laut Magen David Adom in einem ernsten Zustand

 03.03.2025 Aktualisiert

Israel

»Man kann noch viel weiter gehen«

Wie ein 24-Jähriger mit Zerebralparese den Kilimandscharo bestieg

 02.03.2025

Israel

Abschied von Shlomo Mansour, der ältesten Hamas-Geisel

Shlomo Mansour wurde in dem Kibbuz beigesetzt, den er mitgegründet hatte und aus dem er am 7. Oktober brutal verschleppt worden war. Er galt als älteste Geisel

 02.03.2025

Israel

Israel stoppt Hilfslieferungen in den Gazastreifen

Nach Ablauf der ersten Phase des Freilassungs- und Waffenstillstandsabkommens und dem Stillstand der Verhandlungen für die zweite Phase, eskaliert der Streit zwischen Israel und Hamas

 02.03.2025

Israel

US-Plan soll Wiederaufnahme des Krieges verhindern

Nach dem Auslaufen der ersten Phase des Freilassungs- und Waffenstillstands-Abkommens, stimmt Israel einer Verlängerung der Gespräche mit der Hamas zu. Die lehnt ab

 02.03.2025

Israel

Neues Hamas-Video zeigt psychische Folter der Horn-Brüder in Geiselhaft

Der Psychoterror geht weiter. Iair Horn, der gerade freigelassen wurde, musste seinen Bruder Eitan in Geiselhaft zurücklassen - die Hamas hat ihren Abschied gefilmt

 01.03.2025

Israel

Palästinenser trifft in Israel Angehörige getöteter Geiseln

Ein palästinensischer Aktivist kondolierte eigenen Angaben zufolge Yarden Bibas und den Angehörigen von Oded Lifshitz

 01.03.2025