Behörden in den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) haben die Leiche von Rabbi Zvi Kogan gefunden. Dies teilte das Büro des israelischen Premierministers und das israelische Außenministerium in einer gemeinsamen Erklärung am Sonntagmorgen mit. Die israelische Botschaft in Abu Dhabi stehe in Kontakt mit Kogans Familie in den VAE, heißt es in der Erklärung.
Kogan, ein Chabad-Rabbiner mit israelischer und moldawischer Staatsbürgerschaft, war seit Donnerstag vermisst worden. Er arbeitete seit der Normalisierung der Beziehungen zwischen Israel und den Vereinigten Arabischen Emiraten Ende 2020 im Chabad-Zentrum in Abu Dhabi.
Es soll Hinweise geben, dass der Iran für die Tat verantwortlich ist
Israelische Medien hatten in den vergangenen Tagen unter Berufung auf Sicherheitskreise berichtet, es gebe den Verdacht, dass der Rabbiner entführt oder ermordet worden sein könnte. Demnach soll es Hinweise geben, dass der Iran verantwortlich ist.
Das israelische Nachrichtenportal »Ynet« berichtete unter Berufung auf Geheimdienstquellen, dass drei usbekische Staatsbürger den Rabbiner verfolgt haben sollen. Sie sollen im Auftrag des Iran gehandelt und später in die Türkei geflohen sein. Unklar ist bisher, ob der Rabbiner gleich nach seiner Entführung getötet wurde.
Die israelische Regierung verspricht, alle verfügbaren Mittel einzusetzen, um die Mörder vor Gericht zu bringen
Die israelische Regierung spricht von einem »verabscheuungswürdigen antisemitischen Terrorakt« und verspricht, alle verfügbaren Mittel einzusetzen, um die Mörder vor Gericht zu bringen.
Israels Staatspräsident Isaac Herzog äußerte »Trauer und Empörung« über den Mord an dem Rabbiner. »Dieser abscheuliche antisemitische Angriff ist eine Erinnerung an die Unmenschlichkeit der Feinde des jüdischen Volkes«, schreibt er auf X. «Er wird uns nicht davon abhalten, weiterhin blühende Gemeinden in den VAE oder anderswo aufzubauen - vor allem mit Hilfe des engagierten Einsatzes und der Arbeit der Chabad-Emissäre in aller Welt.«
Herzog dankt den VAE für ihr »schnelles Handeln« und sagt, er vertraue darauf, dass sie alles tun werden, um die Mörder vor Gericht zu bringen.
Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz bezeichnete die Ermordung des Rabbiners als ein »feiges und verabscheuungswürdiges antisemitisches Terrorverbrechen«. »Der Staat Israel wird weder ruhen noch schweigen, bis die Verantwortlichen für diese kriminelle Tat für ihre Taten bezahlen«, so Katz in einer Erklärung. ja/dpa