Syrien

Vermeintlicher Angriff auf Giftgasanlage

Manöver in Israel Foto: Flash 90

Syrische Medien berichten, israelische Kampfjets hätten eine Militäreinrichtung in Syrien beschossen. Nach amerikanischen Angaben soll es sich bei dem »Scientific Studies and Research Center« um eine Einrichtung der Regierung von Baschar al-Assad handeln, die für die Produktion chemischer Waffen verantwortlich ist. Jerusalem bestätigte keinen Angriff, Syrien legte Beschwerde bei den Vereinten Nationen ein.

In der Nacht von Donnerstag sollen angeblich israelische Jets über den Luftraum des Libanon in Richtung Syrien geflogen sein, die anschließend das Ziel in der Stadt Masyaf ins Visier genommen hätten. Angeblich wurden dabei zwei Soldaten getötet. Die Anlage sei schwer beschädigt worden. Es war der erste vermeintliche Angriff seit dem Waffenstillstandsabkommen, das die USA und Russland im Juli ausgehandelt hatten.

Guterres
Das syrische Außenministerium schrieb daraufhin einen Brief an den Generaldirektor des Sicherheitsrates der UN, António Guterres, und protestierte gegen »Israels unverminderte Aggression gegen Syrien und die Unterstützung des Terrors, um die Moral des Islamischen Staates zu stärken«. Syrien stellt sich gern als Kämpfer gegen den Terrorismus dar und beschuldigt Jerusalem, »IS und andere extremistische Gruppen zu unterstützen.«

Während die Regierung in Jerusalem einen Angriff weder bestätigte noch bestritt, äußerte sich Verteidigungsminister Avigdor Lieberman im Anschluss an den Beschuss im nationalen Radio nur vage, dass Israel alles tun werde, »um einen schiitischen Korridor vom Iran bis nach Damaskus zu verhindern«. Auf die Frage zu dem Angriff auf die Waffenanlage meinte er nur knapp, er sei kein Analyst in Sachen Syrien.

Iran Auch der Chef des militärischen Geheimdienstes, Herzl Halevi, blieb unverbindlich: »Wir reagieren auf Gefahren von nah und fern. Die Bedrohungen gegen Israel stammen von militanten Gruppen, die meisten von ihnen werden vom Iran gestärkt und finanziert. Es handelt sich um schwerwiegende Gefahren, aber keine existentiellen.« Politische Kommentatoren befürchten, dass die Möglichkeit einer Vergeltung durch Assad bestehe.

Premierminister Benjamin Netanjahu bereitet derweil seine Reise nächste Woche nach Lateinamerika – die erste eines amtierenden israelischen Regierungschefs – und in die USA vor. Am 19. September wird er vor der Generalversammlung der Vereinten Nationen sprechen.

Geiseln der Hamas

Arbel Yehoud soll kommende Woche freikommen

Die 29-Jährige hätte eigentlich am Samstag freigelassen werden sollen. Israel wirft der Hamas deshalb Vertragsbruch vor und zieht Konsequenzen

von Nils Kottmann  25.01.2025

Waffenstillstands- und Geiseldeal

Das sind die vier befreiten Israelinnen

In der zweiten Runde der Befreiung von Entführten kommen Daniella Gilboa, Naama Levy, Karina Ariev und Liri Albag frei

von Sabine Brandes  25.01.2025

Meinung

Was für Superheldinnen!

Sabine Brandes bewundert die Haltung der vier freigekommenen israelischen Soldatinnen

von Sabine Brandes  25.01.2025

Waffenstillstandsabkommen

Liri, Daniella, Karina und Naama sind in Freiheit!

Nach 477 Tagen werden die vier israelischen Soldatinnen aus der Geiselhaft der Hamas entlassen. In Israel herrscht unbändige Freude

von Sabine Brandes  25.01.2025

Hamas-Terror

Berichte: Liri, Karina, Daniella und Naama sollen morgen frei kommen

Die Hamas soll am Samstag weitere vier Geiseln freilassen

 24.01.2025

Berlin

Nach Absage der FU: Pogrom-Ausstellung findet an drei Orten statt

Sowohl die Berliner Novemberpogrome von 1938 sind enthalten, als auch die Attacke auf den Kibbuz Be’eri im Jahr 2023

 24.01.2025

Nahost

Bericht: Bauarbeiten in Israels Pufferzone zu Syrien

Nach dem Sturz von Machthaber Assad drang die israelische Armee in die Zone auf den Golanhöhen ein. Worauf deuten die neuesten Aufnahmen hin?

 24.01.2025

Gaza

Versorgung mit Hilfsgütern wegen Waffenruhe verbessert

Bis sich die Lage der Zivilbevölkerung deutlich verbessert, dürfte aber noch Zeit vergehen

 24.01.2025

Gaza/Israel

Hamas will Namen der morgen freizulassenden Geiseln nennen

Unklar ist weiterhin, welche der 30 Geiseln, die noch im Rahmen der ersten Phase des geltenden Abkommens freikommen sollen, am Leben sind und welche nicht

 24.01.2025