Libanon

Vereinte Nationen bestätigen Grenzverletzung

Einsatz der IDF an der Grenze zum Libanon Foto: IDF

Ein weiterer Tunnel der Hisbollah, der von Israel entdeckt worden war, verläuft unterirdisch vom Libanon bis nach Israel. Das bestätigten die UNIFIL-Friedenstruppen der Vereinten Nationen, die im Grenzgebiet stationiert sind. Es ist damit die dritte Grenzverletzung und ein Bruch des Waffenstillstandsabkommens zwischen den beiden Ländern.

Israel hatte die libanesische Schiitenmiliz bereits im Januar beschuldigt, diesen »tiefsten, längsten und ausgefeiltesten Tunnel« gegraben zu haben. Er verläuft von der libanesischen Stadt Ramyeh, die 800 Meter von der Grenze entfernt liegt, einige Dutzend Meter bis auf israelisches Gebiet und reicht bis zu 55 Meter tief.

Der Tunnel verläuft von der libanesischen Stadt Ramyeh, die 800 Meter von der Grenze entfernt liegt, einige Dutzend Meter bis auf israelisches Gebiet und reicht bis zu 55 Meter tief.

blaue linie UNIFIL erklärte nach einer technischen Untersuchung, dass der Tunnel die Demarkationslinie – genannt Blaue Linie – überquert habe, die von der UN im Jahr 2000 gezogen wurde, als Israel sich aus dem Südlibanon zurückgezogen hatte. »UNIFILS unabhängige Einschätzung bestätigt, dass der Tunnel über die Blaue Linie in Verletzung der Resolution 1701 verläuft«, heißt es in dem Bericht. Man habe die libanesischen Behörden informiert und sie aufgefordert zu handeln.

Die israelische Armee (IDF) ist überzeugt, dass die Tunnel angelegt wurden, um Terroranschläge zu planen, bei denen Israelis entführt und im Fall eines Krieges auch Gebiete besetzt werden sollten. Im Dezember des vergangenen Jahres hatte die IDF angegeben, dass sie sechs dieser Tunnel zerstört habe. UNIFIL bestätigte damals die Existenz von fünf unterirdischen Gängen, von denen nach ihren Angaben zwei bis nach Israel reichten.

Ein Waffenstillstand wurde nach dem zweiten Libanonkrieg von 2006 zwischen dem Libanon und Israel ausgehandelt. Die Hisbollah wird vom Iran unterstützt und finanziert. Derzeit baut Israel an einer Mauer entlang der Grenze zu dem Nachbarland, die derzeit von einem Zaun markiert wird. Sie verläuft auf etwa 130 Kilometern. Außerdem fordert Jerusalem die internationale Gemeinschaft auf, neue Sanktionen gegen die Hisbollah einzuleiten.

HTS-Führer: Israel hat »keine Entschuldigungen mehr« für Angriffe

 14.12.2024

Syrien

Rebellen planten Sturz des Assad-Regimes seit einem Jahr

Das erzählt ein Kommandant von HTS dem britischen »Guardian«

 14.12.2024

Westjordanland

Autonomiebehörde geht gegen Hamas vor

In der Stadt Dschenin gehen palästinensische Sicherheitskräfte erneut gegen die Hamas und den Palästinensischen Islamischen Dschihad vor. Israel ist nicht beteiligt.

 14.12.2024

Gazastreifen

Luftwaffe greift Hamas-Kommandozentrale an

Die Terroristen sollen sich in einer früheren Schule einquartiert haben, in der Zivilisten Unterschlupf suchten

 14.12.2024

Israelische Soldaten sollen über den Winter auf dem Berg Hermon bleiben

 13.12.2024

Israel

Paraguay eröffnet Botschaft in Jerusalem erneut

Präsident Santiago Peña: »Es werden viele Reden geschwungen. Für uns sind Taten wichtig.«

von Imanuel Marcus  13.12.2024

Nahost

US-Gesandter Sullivan: Netanjahu bereit für Geiseldeal und Waffenruhe

Ein Berater des US-Präsidenten kündigt an, es könne schon bald soweit sein

 13.12.2024

Nahost

Warum Israel Syriens Militär fast vollständig zerstört hat

In den vergangenen Tagen hat die israelische Armee nach eigenen Angaben 80 Prozent der syrischen Militärkapazitäten zerstört

von Sara Lemel und Johannes Sadek  12.12.2024

Nahost

Netanjahu trifft US-Gesandten, Gespräch zur Lage in Syrien

Die überraschende Machtübernahme durch Rebellen sendet Schockwellen durch die ganze Region

 12.12.2024