Zwei junge Männer sind am Sonntagmorgen wegen Mordes und Beihilfe zum Mord an einer palästinensischen Familie angeklagt worden. Der 21-jährige Amiram Ben-Uliel und ein minderjähriger Israeli aus einer Siedlung im Westjordanland müssen sich wegen des Brandanschlags von Douma vor Gericht verantworten.
Den Anklagen vorausgegangen waren monatelange Ermittlungen, die meisten unter einem strikten Nachrichtenverbot. Israelische Politiker aller Couleur hatten die schreckliche Tat verurteilt und als »jüdischen Terror« bezeichnet.
geständnisse Nach den Festnahmen beschuldigten rechtsgerichtete Politiker den Inlandsgeheimdienst und die Polizei, die Verdächtigen zu foltern und so ihre Geständnisse erzwungen zu haben. Premier Benjamin Netanjahu sagte dazu, dass alle Verhöre im Rahmen des Gesetzes und unter Aufsicht des Generalstaatsanwaltes stattfinden.
Bei dem Attentat im Juli 2015 waren der erst 18 Monate alte Ali und seine Eltern ums Leben gekommen. Der vierjährige Achmed liegt noch immer mit schweren Brandverletzungen am ganzen Körper im Krankenhaus.
Zwei weiteren Angeklagten wird vorgeworfen, mehrfach gegen Palästinenser gewalttätig geworden zu sein und den Brandanschlag auf die Kirche der Brotvermehrung am See Genezareth begangen zu haben. Alle Verdächtigen sollen zu der extremistischen »Hilltop Youth« (Hügel-Jugend) gehören, die illegal Siedlungen auf palästinensischem Land errichtet und dabei häufig Gewalt anwendet. Der Angeklagte Ben-Uliel erklärte, dass er keine staatlichen Institutionen anerkenne.
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