EILMELDUNG! Militär: Iran feuert Raketen auf Israel ab ++ Alarm im ganzen Land ++

Naher Osten

Iran feuert Raketen auf Israel ab

Israelis suchen am Straßenrand vor dem Raketenangriff des Iran Schutz Foto: copyright (c) Flash90 2024

Der Iran hat mehr als 500 Raketen auf Israel abgefeuert, wie das israelische Militär (IDF) berichtet. Der »Jerusalem Post« zufolge seien bisher vier Menschen getötet worden. Darüber hinaus habe es zwei direkte Einschläge gegeben, einer davon in Tel Aviv, wo laute Explosionen zu hören waren. Videos zeigen, wie einige der Geschosse abgefangen werden. Im ganzen Land ertönen Sirenen.

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Die Islamischen Revolutionsgarden (IRGC) gaben am Abend auf ihrem Telegram-Kanal bekannt, der Raketenangriff sei eine Reaktion auf den »Märtyrertod« von Hamas-Chef Ismail Haniyeh im Juli und Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah vergangene Woche. Man habe »das Herz der besetzten Gebiete ins Visier genommen«, so die Erklärung. Die Elite-Einheit des Mullah-Regimes warnte, »das zionistische Regime« müsse »mit vernichtenden Angriffen rechnen«, falls es zu einem Gegenschlag innerhalb des Iran ansetze.

USA unterstützen Israel bei Verteidigung

Zuvor hatten die USA vor dem Angriff gewarnt. »Wir unterstützen aktiv Vorbereitungen, um Israel gegen diesen Angriff zu verteidigen«, sagte ein US-Regierungsvertreter der »Times of Israel«

Der israelische Armeesprecher Daniel Hagari bestätigte kurz darauf, dass die Vereinigten Staaten Israel vor dem Raketenangriff des Mullah-Regimes gewarnt haben. »Unsere Luftabwehrsysteme sind vollständig vorbereitet und Flugzeuge der israelischen Luftwaffe patrouillieren derzeit am Himmel«, sagte er.

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Hagari zufolge könnte der Angriff »weitreichend« sein.

Wie das US-Portal »Axios« berichtet, hatten israelische Regierungsvertreter vermutet, dass der Angriff dem vom April ähneln könnte. Bei der ersten direkten Attacke auf Israel hatte Iran mehr als 300 Raketen und Drohnen abgefeuert. Die Geschosse konnten damals von Israel und einer internationalen Koalition abgefangen werden. Laut Sicherheitsexperten konnte der Angriff im April nur mit großer Mühe abgewendet werden.

Eine westliche Quelle sagte »Axios«, dass der Iran dieses Mal Raketen einsetzen könnte, die Israel innerhalb von zwölf Minuten erreichen würden. Das würde es schwerer machen, die Geschosse abzuwehren.

Krisensitzungen in Israel

Verteidigungsminister Yoav Gallant beriet am Abend nach Angaben seines Büros mit Generalstabschef Herzi Halevi und hochrangigen Beamten über die Lage.

Die »New York Times« zitiert drei israelische Offizielle, wonach der Angriff zudem mit Drohnen durchgeführt werden und sich gegen Luftstützpunkte und einen Geheimdienststandort nördlich von Tel Aviv richten könnte.

Netanjahu: »Wir werden zusammen gewinnen«

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu bat die Bevölkerung in einer TV-Ansprache darum, den Anweisungen des Heimatfront-Kommandos Folge zu leisten. »Wir werden in diesen herausfordernden Tagen eng zusammenstehen. Wir werden zusammenstehen, zusammen kämpfen und zusammen gewinnen«, so der Regierungschef.

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Und weiter: »Bürger Israels, wir befinden uns mitten in einer Kampagne gegen die Achse des Bösen des Iran. Gestern sagte ich, dass dies Tage großer Erfolge und großer Herausforderungen seien: große Erfolge, weil wir Nasrallah und sein Oberkommando sowie den Plan der Hisbollah, Galiläa zu erobern, ausgeschaltet haben. Wir sind entschlossen, unsere Bewohner im Norden sicher in ihre Häuser zurückzubringen.«

Einschränkungen wegen Raketenterror der Hisbollah

Bereits am Nachmittag haben die Streitkräfte Israels aus Sicherheitsgründen Einschränkungen für Bewohner diverser Regionen und Städte erlassen. Sie gelten für Jerusalem, Tel Aviv, die Gegend um den Carmel, die Scharon- und Wadi-Regionen und das nördliche Westjordanland.

Grund sind die andauernden Raketenangriffe der Terrororganisation Hisbollah im Libanon, die bis nach Zentral-Israel reichen. Bis Samstag – also nach Rosch Haschana – sollen die neuen Regeln gelten, wie israelische Medien berichten.

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Bildungseinrichtungen an den angegebenen Orten dürfen nur öffnen, wenn sich ein Schutzraum in der Nähe befindet, der schnell erreicht werden kann. Selbiges gilt generell für Arbeitsstätten.

Strände in den betroffenen Regionen sind offiziell geschlossen. Außerdem wurden Zusammenkünfte beschränkt, ähnlich wie während des Beginns der Corona-Krise. Höchstens 30 Menschen dürfen sich im Freien treffen und bis zu 300 in Innenräumen. ja

Dieser Artikel wird fortlaufend aktualisiert.

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