Jerusalem

USA fusionieren Botschaft und Konsulat

US-Botschaft in Jerusalem Foto: imago

Nach der Verlegung der US-Botschaft in Israel von Tel Aviv nach Jerusalem schließen die USA an diesem Montag nun offiziell auch ihr Konsulat in Jerusalem. Das Konsulat war bisher vor allem eine Anlaufstelle für Palästinenser. Es geht nun in der neuen Botschaft auf, die alles in einer einzelnen diplomatischen Vertretung bündelt, wie das US-Außenministerium in Washington mitteilte.

Die Amerikaner hatten den Schritt bereits im Oktober angekündigt, aber kein Datum für den formalen Vollzug genannt. Die israelische Regierung lobte die Pläne damals. Ein Sprecher des israelischen Außenministeriums sagte zur Fusion von Konsulat und Botschaft in Jerusalem: »Wir sind natürlich sehr froh, dass die US-Botschaft in Jerusalem ist, und wir hoffen, dass noch viele Länder ihre Botschaften nach Jerusalem verlegen werden.«

Der Zusammenschluss sei kein Hinweis auf eine Änderung der US-Politik in den Palästinensergebieten, beteuert Trump.

ZIEL Das US-Außenministerium betonte nun, hinter der Entscheidung stehe das Ziel, die US-Vertretungen im Ausland effizienter zu machen. Auch nach dem Zusammenschluss bleibe die volle Dienstleistungspalette der Vertretung erhalten. Die Fusion solle dies nicht beeinträchtigen.

Der Zusammenschluss sei auch kein Hinweis auf eine Änderung der US-Politik in den Palästinensergebieten oder in der Jerusalem-Frage. Die USA nähmen weiterhin keine Position zur endgültigen Frage des Status von Jerusalem oder möglichen Grenzziehungen ein. Dies müsse Gegenstand von Verhandlungen der Konfliktparteien sein.

Die israelische Regierung lobte die Pläne der US-Regierung.

Die radikalislamische Hamas im Gazastreifen kritisierte die Entscheidung. »Es ist ein neuer Schritt, der die voreingenommene Position von aufeinanderfolgenden US-Regierungen gegen das palästinensische Volk bestätigt«, hieß es in einer Stellungnahme. »Darüber hinaus zielt der Schritt darauf ab, die Idee eines unabhängigen palästinensischen Staates zu vernichten.«  dpa

Israel

Armee erklärt Hamas-Geisel Hamza Ziyadna (23) für tot

Erst am Mittwoch wurde die Leiche seines Vaters im Gazastreifen geborgen

 10.01.2025

Nahost

Biden: Hamas steht einer Vereinbarung im Weg

Dennoch glaubt der scheidende US-Präsident daran, dass ein Abkommen über eine Waffenruhe und die Freilassung von Geiseln der Hamas noch vor dem Ende seiner Amtszeit erlangt werden kann

 10.01.2025

Libanon

Ist die Wahl Joseph Aouns ein Zeichen der Hoffnung?

Es hat mehr als zwei Jahre und mehr als ein Dutzend Versuche gebraucht. Nun hat der Libanon endlich wieder einen Präsidenten. Kommt nun der lang erhoffte Neustart?

von Amira Rajab  09.01.2025

Nahost

Iranischer General: »Wir haben schweren Schlag erlitten«

Zum ersten Mal gibt ein hochrangiger Offizieller aus Teheran zu, dass der Fall von Bashar al-Assad das Regime geschwächt hat

von Sabine Brandes  09.01.2025

Polen

Duda würde Netanjahu nicht verhaften lassen

Am 27. Januar jährt sich die Befreiung von Auschwitz zum 80. Mal. Kommt der israelische Ministerpräsident trotz eines Haftbefehls gegen ihn?

 09.01.2025

München

Bayern-Torwart Peretz fällt vor Gladbach-Spiel mit schmerzhafter Nierenquetschung aus

Droht den Bayern beim Gladbach-Spiel ein Torwartproblem? Zuletzt fehlte Manuel Neuer, jetzt ist auch noch dessen Vertreter verletzt

 09.01.2025

Auszeichnung

Israelischer Präsident ehrt SPD-Politikerin Brigitte Zypries

Für ihren Einsatz für die deutsch-israelischen Beziehungen und gegen Antisemitismus ist SPD-Politikerin Brigitte Zypries mit der Ehrenmedaille des israelischen Präsidenten ausgezeichnet worden

 09.01.2025

Krieg

Angst im Ausland

Ein israelischer Reservist, der Brasilien als Tourist bereiste, sollte dort wegen »Kriegsverbrechen in Gaza« verhaftet werden. Mindestens zwölf weitere Fälle sind bekannt

von Sabine Brandes  09.01.2025

Vermisst

Er hat sein Baby noch nie gesehen

Sagui Dekel-Chen wurde aus Nir Oz verschleppt

von Sabine Brandes  09.01.2025