Rami Levi, Besitzer der gleichnamigen Supermarktkette und einer der reichsten israelischen Geschäftsleute, hat am Montag am Jerusalemer Bezirksgericht Klage gegen den UN-Menschenrechtsrat (UNHRC) wegen Verleumdung eingereicht.
Mit dessen im Februar veröffentlichten »Schwarzen Liste« von 112 Unternehmen mit Geschäftsbeziehungen zu israelischen Siedlungen verstoße der UNHRC gegen seine eigene Charta, indem er Firmen in jüdischem Besitz gesondert herausgreife, argumentierte das israelische Rechtszentrum »Schurat HaDin« laut Medienberichten von Montag im Auftrag von Levi.
rassismus Elf israelische Unternehmen in arabischem Besitz fielen ebenfalls in das betroffene Gebiet, so das Argument der Kläger. Damit habe der Menschenrechtsrat »reinen Rassismus auf der Basis von Nationalität und Religion« betrieben. Ferner habe der UNHRC durch den Bruch seiner Charta die sonst für UN-Organisationen geltende Immunität verwirkt.
Der UNHRC hatte Firmen mit Tätigkeiten im Osten von Jerusalem, den Golanhöhen und dem Westjordanland vorgeworfen, internationales Recht zu verletzen.
Der UNHRC hatte 112 Firmen mit Tätigkeiten im Osten von Jerusalem, den Golanhöhen und dem Westjordanland vorgeworfen, internationales Recht sowie »zivile, politische, wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte des palästinensischen Volkes« zu verletzen. Unter den genannten Firmen befanden sich 94 israelische und 18 ausländische Firmen.
Rami Levi wies den Vorwurf zurück und argumentierte, die Geschäftstätigkeit im Westjordanland diene auch den Palästinensern, da die Angestellten in seinen Filialen ohne Unterscheidung von Religion, Rasse oder Nationalität eingestellt würden. Er glaube an echte Koexistenz, sagte Levi. kna